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Piz Platta & Mazzaspitz

Massaspitz Südgrat Punkt 2920 müM und Piz Platta Grat Stelle  Punkt 3140 müM vor dem Gipfelturm

Samstag: auf der Postautofahrt wurden wir bereits ab Innerferrera vom Schneefall überrascht. 11:15 Uhr nach unkompliziertem Deponieren von für den Nachmittag unnötigen Esswaren, Ausrüstung usw., im Hotel-Restaurant Edelweiss stapften wir dem bereits eingeschneiten Wanderweg bergauf Richtung Stallenberg, dann Abzweigung nach links, im Zickzack bergauf rechts des Bachs und weit rechts der Foppaspitze am unteren Zipfel des oberen Flüesee, 2800 müM vorbei in einem Bogen in die Mulde südostlich der Gipfelflanke bis zu einer markanten Schulter auf etwa 2920 müM im Südgrat. Die Sonne schien kurz, wir kehrten um, da der Grat komplett verschneit war, es sah ohne Steigeisen unangenehm aus und die Zeit, 14:30 Uhr, war fortgeschritten, es dauerte eben länger mit der anstrengenden Spurarbeit, z.T. bis fast zur Hüfte im Neuschnee, der teils sehr vom Wind in Mulden und Hängen verfrachtet wurde. Abstieg retour nach Juf in 2 1/4 h in die warme Gaststube des Restaurant Edelweiss bis das Postauto uns kurz nach 18 Uhr nach Rufana quasi bis vors Hotel Bergalga, wo das 12-er Zimmermassenlager reserviert hatten, inkl. Abendessen und feinem Morgenessen, warme Dusche, guter Trocknungsraum, zu 90 Fr./Person zuzüglich Getränke.


Sonntag:Wir standen um 05:45 Uhr auf, assen gemütlich Morgenessen, welches vorbereitet im Speisesaal auf den Tischen bereit war, obwohl ich vergessen hatte,  das vorgängig anzumelden. Das Hotel serviert offiziell erst um 8 Uhr das Morgenessen. Ab Talboden tiefeingeschneit, zottelten wir 12 Personen um 8 Uhr vom Hotel Bergalga los, ca 10 Minuten bis vor die ersten Häuser von Juppa, stapften links des Jupperbach, in Steigrichtung geschaut,direkt die eingeschneiten steilen Grashänge hinauf, querten die Steinblöcke und Schotter übersähte Mulde, halb eingeschneit, zum oberen Bandsee, dort um den Ostzipfel herum nordwärts, zum Teil bis über die Knie einsinkend zu Punkt 2885 müM, Von dort, wählten wir die Skiroute, früher ging auch die Sommerroute dort hoch, querten die steilen Westflanken unterhalb Tälihorn Richtung Norden, z.T. knietief einsinkend in die Mulde westlich des Nordgrates des Tälihorn-Nordgrat-Punkt 3201 müM. Ich erinnerte mich an eine Rampe, die ich vor einigen Jahren im Abstieg beging, fand trotz Schnee min vier Steinmannli,die in diese Rampe unterhalb Grat Punkt 3140 m leiteten. Wir stapften meist knietief einsinkend diese couloir-ähnlich Rampe schräg nach rechts hoch bis wir in einem Bogen die Flanke zum Gratpunkt direkt hochstapfen konnten, z.T. glitt der Schnee ecklig die Felsplatten ab, so suchten wir seitlich davon, bis der Neuschnee stapfbar war oder kleine Felsstufen Tritte freigaben und kamen hoch zum Gratpunkt, 13 Uhr, 6 h vom Hotel Bergalga. Dort ginge es die ebenfalls verschneite Piz Platta Südwestflanke hoch, was min weitere 2 Stunden erfordert hätte. Insgesamt anstrengende Spurarbeit ab Bandsee. An zwei zu 80 zusammengehängten Halbseilen sicherten sich die 10 TeilnehmerInnen mit Prusikschlinge von der Gratkante die Flanke über die glitschigen und einzelnen Felsstellen herunter zu gutem Stand eingangs des Couloirs, von wo dank grossen Spuren alle einfach wieder zurück in die Mulde absteigen konnten. 45 m unterhalb der Gratkante legte ich eine Reepschnur um eine kompakten Felsplatte als Stand-Sicherung zum Abseilen bzw um sich am Seil 15 m hinunter halten zu können, über die etwas eckligen Felsstellen. Danach zogen wir drei hinterste Personen das 30 m Halbseil ab und folgten den anderen, die schon am unteren Ende der couloir ähnlichen Rampe pausierten. Die Sonne glühte. Es war angenehm heiss. Wir querten wieder hinüber zum Sattel Punkt 2885 müM, wo uns Brigitta, die nicht durch den tiefen Schnee robben und stapfen mochte, beobachtet und fotographiert hatte. Von dort gings dann rassig bergab, zuerst noch schneebedeckte Schotterhänge, dann sumpfigen Wanderweg, schlifrig durch den schmelzenden Schnee, bis hinunter nach Cresta, 16:45 Uhr sassen wir schon im Restaurant bei Bier und anderen Getränken, alle auch ohne Gipfel Erfolg super zufrieden mit der abenteuerlichen Fels-Neuschnee Flanken Besteigung.