Gestärkt mit Morgenkaffee und Gipfeli geht es ab Langnau im Emmental gleich zur Sache. Ein zum Teil recht steiler Weg mit einigen Treppenstufen führt uns durch wunderschönen Wald zur Hohwacht 1003m, wo wir die Rundsicht geniessen. Der heitere Tag fühlt sich nach den letzten Regentagen als ganz besonderes Geschenk an. Das herbstliche Licht ist einfach wunderbar. Wir sind Glückspilze auf Wanderschaft. Bei der Käserei Hüpfenboden verköstigen wir uns mit den feinen Angeboten im Bauernlädeli: Käse, Kaffee und sogar Gasparini Glace. Ein willkommener Halt in der Sonne. Danach queren wir das Hegeloch, ein 1839/40 durch Bauern gesprengter Tunnel durch die Nagelfluh. Die Mittagspause geniessen wir am sonnigen Waldrand. Unser Weg führt in sanften Kehren runter nach Eggiwil und zum Schlusstrunk in den Bären, gleich bei der Bushaltestelle. Danke für den prächtigen Tag, liebe Elisabeth. L.M.
Das Stanserhorn, der 1898m hohe Berg im Kanton Nidwalden, ist der Hausberg von Stans. Im Juni 1891 begannen zwei Bergbahnpioniere mit dem Bau der Stanserhornbahn. Wegen der Länge von knapp vier Kilometern wurde die Bahn in drei Standseilbahn-Sektionen gebaut. Im August 1893 wurde die Bahn eröffnet, gleichzeitig mit dem ebenfalls neu erstellten Hotel Stanserhorn Kulm.
Das war eine andere Zeit, eine Pionierzeit. Ich stelle mir vor, damals war man stolz auf die Leistung, eine Bergbahn innerhalb zweier Jahre bauen zu können, und das Hotel dazu.
1895 wurde auf dem Gipfel ein elektrischer Scheinwerfer mit der «Kraft von 22'000 Normalkerzen» installiert, um damit auf das Stanserhorn als Attraktion aufmerksam zu machen.
Im Oktober 1970 setzte ein Kurzschluss, im Anschluss an ein Gewitter, dem ganzen Spektakel ein Ende und schuf Platz für Neues. Das Hotel, der Schweinwerfer und der Antrieb der obersten Standseilbahn fielen dem Feuer zum Opfer.
Seit 2012 fährt die doppelstöckige «CabriO-Bahn» auf das Stanserhorn. Zur Talstation kommt man ab Stans entweder zu Fuss, oder mit der alten, ersten Sektion der ursprünglichen Standseilbahn.
Die «CabriO-Bahn» wird, je nach Blickwinkel, gnadenlos, oder gekonnt vermarktet. Mit einem eher kümmerlich anmutenden Murmeltiergehege, Heidihaus daneben, auf dem Gipfel. Und natürlich dem Drehrestaurant Stanserhorn. Das erleichtert den Touristen die Betrachtung der Landschaft, müssen sie doch dazu nicht mehr den Kopf selbst drehen.
Wir sind aber immer noch in Dallenwil, (545m, 1’800 Einwohner, ein Bahnhof, vier Wirtschaften und 33 Vereine, von der Aelplerbruderschaft Dallenwil über den Trychlerclub Bergrosä bis zum Tschutticlub Dallenwil), im Bahnhöfli, bei Kaffee und Gipfeli.
In Vierergrüppli begeben wir uns zur Talstation der Luftseilbahn Dallenwil – Wiesenberg, direkt neben dem Bahnhöfli. Diese Seilbahn hat zwei kleine, bescheidene Viererkabinchen, die sich nicht drehen und uns zur Bergstation Wiesenberg bringen, auf ziemlich genau 1’000m Höhe.
Unsere Wanderung auf das Stanserhorn beginnt. Bald sind wir auf Wanderwegen, die zum Teil noch etwas rutschig sind von Regen gestern. Stetig steigen wir hoch, Dallenwil wird kleiner, wir kommen gut voran, vorbei am Lückengraben, Unter Kneu, Ober Kneu, Chrinnen. Bei Chrinnen laufen wir ein Stück auf der Grenze zwischen Nidwalden und Obwalden. Ein schöner, schmaler, jetzt steiniger Wanderweg bringt uns zum Adlerhorst und zur Adlerfluh, mit fantastischer Sicht auf Berge und Seen. Noch wenige Minuten, und wir sind nach drei Stunden auf dem Stanserhorn. Super!
Während dem Picknick erhalten wir Besuch: Kathrin und Peter sind auch hier, mir der CabriO-Bahn. Eine schöne Überraschung. Kathrin hat diese Tour geplant. Wegen einer Verletzung musste sie absagen und ich durfte die Tour übernehmen.
Beim riesigen Restaurant nehmen wir unser Dessert und beginnen danach den Abstieg.
Zuerst zur Rinderalp, ostwärts, dann zum Muetergotteswald, bereits 300m tiefer. Die Wege sind gut abgetrocknet. Trotzdem müssen wir vorsichtig laufen, um nicht auszurutschen. Bei Blatti drehen wir scharf ab, nach Süden. Jetzt folgen die Ober Leiteren, steil bergab im ZickZack.
Nach zwei Stunden sind wir wieder bei der Luftseilbahn nach Dallenwil. Nochmals geniessen wir die Fahrt in der Mini-Kabine. Unten werden wir von der freundlichen Seilbahnchefin begrüsst, die uns bereits am Morgen bediente. Wir haben noch Zeit, im Volg und im Kaffee nebenan eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen und uns gedanklich vom Stanserhorn und von Dallenwil zu verabschieden, bevor uns der Zug nach Luzern und Basel bringt.
Mein Dank an Kathrin für die Planung und an alle Teilnehmer/innen für den schönen Tag zusammen. EB.
Ein gelungener Kletterausklang.
Der Wetterbericht sagte für die geplanten Tage nichts gutes voraus, aus diesem Grund habe ich die Tour um 2 Tage vorverschoben. Dass wir nicht die Einzigen sein werden zeigte sich schon bei der Anreise am überfüllten Zug. Da das Gebiet aber sehr weitläufig ist , fanden wir jederzeit eine geeignete Route. Das Wetter spielte an allen drei Tagen mit, die Temperatur war angenehm. Die Gruppe harmonierte und so kamen alle auf ihre Kosten. Auch der kulinarische Teil kam nicht zu kurz und so verbrachten wir drei sehr schöne Kletterage in der Sonnenstube.
Mit relativ schlechten Wetteraussichten hat unsere Veteranenwanderung 769 am Schwarzsee im Fribourgischen stattgefunden. Leider waren von 38 Angemeldeten “nur” noch 29 Teilnehmer dabei, es gab am Band Abmeldungen, dafür aber kam unser Präsident Malkus Stähelin mit.
Die Gruppe 1 stieg steil dem Rigisalpbach entlang hoch bis auf den Panoramaweg Rigisalp bis zur Unteren Euschel. Danach ging es steil und rutschig an verschiedenen Alpen vorbei wieder hinunter bis zum Schwarzsee. Auf dem Panoramaweg war es winterlich kalt - Nebel und Bise.
Die Gruppe 2 durfte sich einlaufen entlang dem Schwarzsee bis Schwarzsee Bad, danach Steigung bis Wälschi Rippa, Unter Stirenberg und wieder runter übers Unter Bödeli nach Schwarzsee Gypsera.
Auch die Gruppe 3 durfte über eine Stunde rund um den See wandern was fast alle gut gemeistert haben.
Den Apéro und das anschliessende verdiente Mittagessen im Restaurant Gypserahaben alle genossen. Es wurde beschlossen, die Mittagswanderung wegen aufziehendem Regen und starker Bise auszulassen und frühzeitig nach Hause zu fahren, auch um den Stau zu vermeiden. Aber oh je, schon vor Pratteln Stau bis an die Grenze.
Nun, wir sind alle froh und ohne Unfall nach Hause gekommen und freuen uns schon auf die nächste Veteranen-Wanderung.
Das Zittern ums Wetter und vor allem die angesagten schweren Regenfälle über Nacht, machten den Entscheid für die Durchführung der Tour etwas schwierig. Gemäss Prognosen sollte es jedoch nach 8 Uhr nicht mehr regnen und so haben wir es gewagt und der Entscheid war richtig. Da und dort blies uns zwar ein kalter Wind um die Ohren und von den Gastlosen, die sich sonst auf dieser Tour in aller Pracht zeigen, haben wir leider nur ein paar Zähne gesehen. Wir konnten die Wanderung jedoch sehr geniessen und auch die Wege waren besser begehbar, als erwartet. Wir sind auch trotz meinen Zweifeln im Zeitplan ums Bäderhore herumgekommen. Auf dem 2008m hohen Gipfel hatten wir eine recht gute Aussicht. Immer wieder hob sich ein Stück Vorhang und zeigte uns den einen und anderen Berggipfel. Auf dem Weg ums Hore rum sahen wir nach Jaun hinunter und immer wieder einen Blick aufs Krachihore und andere Gipfel. Da waren auch zwei Kreuzottern am Weg, die Sonne getankt haben. Die wilde und rauhe Rückseite ist wirklich faszinierend. Es hat mich sehr sehr gefreut, eine Ecke der Schweiz zu zeigen, die fast niemand zuvor gekannt hat. Die Begeisterung war gross und so macht die Tourenleitung richtig Freude. Danke an euch alle.
Wissenswert: Telefongespräch mit Therese Gerber von der Bäderalp: Die Herkunft des Flurnamens ist unsicher, vermutet wird, dass es mit dortigen Feuchtgebieten zu tun hat, wie Stephan vermutet hat. Sie macht darauf aufmerksam, dass im Feuchtgebiet viele Orchideen wachsen und Ende Mai am Bäderhore die Flühblumen blühen (Primula auricula). Anfang Juni sei das Bäderhore überzogen von weissen Lilien.
Wegen dem Schneefall bis in tiefere Lagen am Alpenkamm habe ich Tour Belniotal abgesagt und eine Tagestour auf den Sassariente angeboten.
Sassariente (1’768m)
Um 6.56 Uhr Zug ab Basel SBB über Olten – Bellinzona nach Tenero. Von dort noch eine Kurzstrecke mit dem Sonogno-Bus nach Scalate (313m) . Wir reduzieren so den Aufstieg im überbauten Gelände. Um ca. 10.30 Uhr steigen wir schliesslich über einige Treppen in schönen Siedlungen hoch. Dann sind wir zügig in Buchenwältern unterwegs bis zur hübschen Monti di Metri. Dazwischen immer wieder Tiefblicke auf den Lago Maggiore und Locarno. Dann weiter zum Weiler Monti di Motti (1’061m), wo seit Jahrzehnten der beste Kaffee serviert wird. Heute gibt’s gar Kastanienkuchen! Mach 1,5 Std. sind wir also bereits die ersten knapp 800Hm hoch gestiegen. Bereits die Hälfte!
Nach dieser Stärkung geht’s weiter auf einer Teerstrasse, die bald in Buchenwälder hinein führt. Beim Weiler Scesa (1’296m) nehmen wir die Abkürzung und sind bald in Foplana (1’492m). Nun der letzte Aufschwung bis zur Kante (Pt. 1’724m), wo wir eine wohlverdiente Rast machen. Wunderbarer Aussichtspunkt ins Val della Porta und zum Pizzo di Vogorno (2’442m) sowie nach Locarno, den Gridone (2’187m) und die Walliser Viertausender (Mt. Rosa, Dom, Alphubel, Weissmies etc.). Eine wundervoll aufgeschichtete Grenzmauer zieht sich bis zum Cima die Sassello (damit die Tiere im jeweiligen Tal verbleiben). Ein Wunderwerk! Enlang dieser bis zum Abzweiger, wo wir zur Besteigung des Gipfelkopfes kurz abstiegen, um diesen über Holzroste und mithilfe von diversen Absicherungen zu besteigen. Im Vergleich zu den früheren Bedingungen ein Kinderspiel. Ein für unseren Geschmack zu “domestizierter” Gipfel (1’768m). Ankunft 14.30 Uhr. Die Aussicht ist immer wieder betörned. Das grosse Gipfelkreuz lädt auch heute zu kreativ gestalteten Gipfelbildern ein.
Nach einer Rast steigen wir um 15.15 Uhr ab in Richtung Gana. Ein kleiner “Ausrutscher” in der Wegfindung bügeln wir Dank GPS und Konzentration der Gruppe bald wieder aus. Von Gana (1’287m) noch einmal ein Blick zurück zum Gipfelkopf. Sehr schöner Abstieg über Weiden und weichen Waldboden bis zu Monti Velloni, wo wir einem übergrossen patriotisch platzierten Kürbis begegnen, für den Carsten Modell steht. Die verbleibenden 800Hm steigen wir Dank den vielen guten Gesprächen mit einer gewissen Leichtigkeit ab. In Cugnasco (214m) fährt in 4 Min um 18.31 Uhr der Bus. Mit 3 Std. Abstieg waren wir sehr gut unterwegs. In Bellinzona noch kurz Zeit, um eine Pizza zu schnappen, da die Basler/innen trotz Schnellverbindung erst ca. 22.00 Uhr am Reiseziel ankommen. Ueli (Möhlin) und Brigitta (Zürcher Oberland) steigen in den Zug nach Arth-Goldau – Zürich. Tschüss zäme!
Es war ein wunderbarer sommerlicher Tagesausflug in den Tessin! DANKE allen für die Kameradschaft und die Freude an der Tour.
Brigitta Tschudin
Die Kletterei am Chassezac hat uns auch dieses Jahr wieder begeistert. Nach achtstündiger Autofahrt und tatkräftiger Unterstützung der Teilnehmenden während der grossen Einkaufspause, wo die Quittung stolze 1.5m mass, erreichten wir Südfrankreich. Die erste Nacht war mit 8 °C sehr kühl, doch am folgenden Tag konnten wir bei strahlendem Sonnenschein in kurzer Kleidung klettern und baden. Das langestreckte Klettergebiet, fünf Gehminuten vom Camping entfernt, bot allen etwas. Die ersten Kletterprojekte für die Woche wurden in Angriff genommen. Alle waren topmotiviert am Klettern. Auch zwischendrin wurde niemandem langweilig. Es musste gekocht, abgewaschen und am wichtigsten von allem Werwölfli, Spyfall und bang! gespielt werden. Mitte Woche gönnten wir uns einen Ruhetag auf dem Kanu. Pünktlich zum Wochenende wurden die Kletterprojekte geschafft und alle konnten erledigter Dinge heimkehren.
Acht Begeisterte begeben sich auf diese anspruchsvolle Wanderung. Mit Wetterglück, bei leichtem Föhn waren wir am richtigen Ort. Die Wege sind schneefrei und trocken, die Sicht gut. Die Aussicht vom Speer mit seinen 1951m war toll. Nach dem Abstieg bis ins Toggenburg erreichen wir zufrieden und mit vielen Eindrücken rechtzeitig unseren Zug.
Das Strahlegghorn bei winterlichen Verhältnissen
Die Normalroute auf das Strahlegghorn – bei trockenen Felsen eine etwas langweilige Angelegenheit– verwandelte sich dank der Schneefälle der letzten Woche zu einer überaus reizvollen Firnhochtour. Der Firn war griffig, hart und auch ausgesetzt. Da zahlte sich aus, dass alle von uns über solide Steigeisenerfahrung verfügten. Für viele Teilnehmende war dies auch der erste Besuch auf unserer Schreckhornhütte. Alle waren rundweg begeistert: Vom wunderschönen, ausgesetzten Hüttenweg, von der liebevollen Bewirtung durch Gabi und ihr Team, von den Steinböcken, welche vor der Hütte auftauchten….
Einzig der lange Abstieg zurück zur Pfingstgegg erwies sich wieder als Knacknuss. Ganz kanpp erreichten wir nach zügigen 3 ½ Stunden Abstieg – ohne jede Pause! – die Sonderfahrt der letzten Seilbahn um 18:40 Uhr. Glücklich, aber mit müden Knochen kamen wir um 22:00 Uhr zurück nach Basel.
Das Team: Benedikt, Livie, Giorgio, Kim, Songhui, Daphne, Jonas, Bruno mit Simon & Markus (Leitung)
Noch weitere gelungene Fotos von den Teilnehmenden sind hier:
Bei schon recht winterlichen Verhältnissen verbrachten wir 2 Wunderbare Tage auf der Siedelenhütte. Wir waren eine starke Gruppe und konnten trotz viel Schnee sehr tolle Touren unternehmen.
Nach der Anreise am Freitag gingen wir am Samstag über den Südostgrat auf den Galenstock und in einer Zweier-Seilschaft auf das grosse Furkahorn. Am Galenstock erwarteten uns viele Wolken und Kletterei in Skihandschuhen, sowie ein Gipfel-Rundumblick in den Nebel.
Am Sonntag teilten wir uns auf und nahmen das gross Bielenhorn, den Galenstock SO-Grat (für die die am Samstag nicht gewesen waren) und den Hannibal-Turm in Angriff. Das Wetter meinte es besser mit uns und wir genossen Sonnenschein und fast schon warme Temperaturen, sowie eine wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Berge und das Wolkenmeer in Italien.
Ein grosser Dank an Uli!
Er hat uns Werktagswanderer diese tolle Tour ermöglicht!
Dentalhygienikerinnen und megacoole Christian-Dior-Botschafterinnen
Der Weg ist das Ziel und zum Weg ins UNESCO Weltnaturerbe, den Buchenwäldern im Maggiatal gehören auch die schier endlose Zu- und Rückreise in die hintersten Otrschaften des Tessins. Und da erlebt man eben auch eindrückliche Begegnungen und bleibende Erinnerungen.
Nacktbaden im Biosphärenreservat, Sturmböen und Alpensinfonie auf dem Alphorn
Auch da spezielle Erfahrungen neben den gemütlichen und komfortablen Hütten, dem ungemütlichen und sagenhaft stürmischen Wetter, den unendlichen sattgrünen Wäldern und den darüber leuchtenden, frischverschneiten mächtigen Walliser-Gipfeln. Sie zeigen alles, was die Wälder eben verbergen.
Exotisches Essen in der Ribia-Selbtsversorgerhütte, wo die Mäuse unsere Picknicks unangetastet liessen, professionelle Kochkünste in der Canaa-Hütte (Hochzeit zu Kanaa) liessen unsere nicht mehr blutjunge Truppe vierzig Jahre jünger werden.
Und zum Abschluss ein Abstieg zur “schönsten Badegelegenheit der Schweiz“ am Isorno für die Geniesser.
Kurzfassung: sensationelles Menu, danke Beat !
18.09.2024 die Schreiberlinge der Tourengruppe im IC 21
Parc Ela Trek
Gedicht-Bericht von Carsten Sonksen
Von Bivio ging’s, ein neuer Tag bricht an,
Der Pass da Sett, das Abenteuer begann.
Unter Heidruns Leitung, mit frohem Mut,
Die Wetterlage spannend, doch niemand ruht.
Ein Schneesturm zieht auf, die Kühe gehn nieder,
Wir wandern empor, die Hoffnung stets, wieder.
„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, in unsern Herzen,
Wir trotzen dem Sturm, den frischen Gefärben.
Cesa da Sett, ein Empfang voller Licht,
In kalten Räumen, doch die Wärme bricht,
Durch die kalten Wände dringt’s, strömt wie ein Fluss,
Jede Seele berührt, jeder spürt den Genuss.
Die Temperaturen tief, die Stimmung hoch oben,
Durch nebliges Tal, wo wir wandern erhoben.
Knie tief im Schnee, ein märchenhafter Ort,
Eric als Schneepflug, stets vorwärts, nie fort.
Sonja mit der Kamera, trotz Sturm und der Frist,
Sie hält die Momente fest, die die Seele nie vergisst.
Doch endlich, ein Wunder, zeichnen sich Schatten,
Die Sonne, sie blitzt, und die Nebel verblatten.
Der Parc Ela strahlt, die Landschaft so rein,
Die schneebedeckte Pracht, im Sonnen-Schein.
Wir bestaunen die Schönheit, die der Winter entfaltet,
Ein Erlebnis, das bleibt, und die Herzen gestaltet.
So ziehen wir weiter, mit Freude im Blick,
Durch den Parc Ela, ein unvergänglicher Trick.
Die Natur, sie umarmt uns in kaltem Gewand,
Doch in unseren Herzen, ruht der wärmende Strand.
Petrus war uns gnädig: Der angesagte Regen- oder sogar Schneefall blieb zum Glück aus. Ab und zu zeigten sich ein paar Sonnenstrahlen und wir konnten die Tour wie geplant durchführen. Ein grosses Dankeschön an die aufgestellte sportliche Gruppe. Es war ein Vergnügen, Euch das Hintere Lauterbrunnental etwas näher zu bringen.
Vielen Dank auch für die Fotos. EH
Heute hiess es früh aufstehen. Um 6 Uhr bestieg unsere 10-köpfige Wandergruppe den Zug Richtung Altdorf-Isenthal St. Jakob. Bei der Seilbahn-Talstation zur Alp Gitschenen angekommen war gerade ein Seilbahntransport mit zwei verletzten Kühen im Gange und wir mussten warten. Mit einer ersten Gondel konnten dann nur max. 8 Personen nach oben transportiert werden, zwei von uns mussten also weiter unten warten, bis die letzte Kuh in der Transportkiste unten ankam. Die Kiste war zwar etwas “verunreinigt“, dies hielt die beiden noch wartenden Wanderinnen jedoch nicht davon ab, dem Vorschlag der Seilbahnbetreiber zu folgen und in dieser Transportkiste nach Gitschenen hochzuschweben. Nach einem feinen Kaffee im Alpstübli Gitschenen wanderten wir los Richtung Steinalper Jöchli. Da noch kein Regen in Sicht war, liessen wir die Mittagsrast vorerst aus und nahmen direkt den Aufstieg zum Brisengipfel unter die Füsse. Beim Gipfelkreuz angekommen blies uns ein eisiger Wind um die Ohren. Wir montierten Daunenjacke, Mütze und Handschuhe und genossen die herrliche Aussicht auf Uri Rotstock, Rigi, Titlis und Co..
Auf gleichem Weg ging es zurück zum Steinalper Jöchli, wo wir kurz rasteten. Danach stiegen wir ab Richtung Brisenhaus und wanderten weiter über Tannibühl zum Ziel unserer Wanderung, der Klewenalp. Dort kehrten wir nochmals ein und danach brachte uns die Gondelbahn hinunter nach Beckenried. Auf dem Weg zur Schiffsanlagestelle begann es zu regnen. Mit dem Schiff fuhren wir nach Luzern und stiegen dort glücklich und zufrieden in den Zug Richtung Basel. Danke, Monica, für diesen tollen Wandertag!
Bericht: B. Martin
Wandern im Jura im Naturpark Thal heisst gemütlich und genüsslich unterwegs sein, Natur und Landschaft in Ruhe erleben, Licht und Luft tanken. Den obligaten Morgenkaffee genossen wir in Balsthal im Café Mühle das direkt am “Augstbach” liegt. Gruppe 1 startete in Laupersdorf-Schaad. Nach einer kurzen Strecke auf Asphalt verlief der Weg im schönen Wald bis zum Lätt-Längenstich-Hemmersgraben. Im Graben gab es eine Strecke mit eher gröberem Jura-Gestein das wahrscheinlich neu zur Wegerhaltung verlegt wurde. Auf dem offenen Weg zum Laupersdörfer Stierenberg blieb uns leider das Alpenpanorama verwehrt. Wir blieben bescheiden da das Wetter viel besser war wie die Prognose. Gruppe 2 startete in der Gemeinde Mümliswil, am Fusse des Passwang. Bis zum Oberberg gibt es auf dem abwechlungsreichen Weg einige Steilstufen zu überwinden. Weiter gings über die aussichtsreiche Oberbergweid zur Chrüzlimatt zum Bergrestaurant Bremgarten. Der Klein-Bus brachte die Gruppe 3 gleich bis zur Verzweigung “alter Bremgartenweg” und von dort zu Fuss bis zum Aussichtspunkt Höngertüelen. Im Bergestaurant Bremgarten wurden wir von der Familie Birrer mit einem feinen Essen kulinarisch verwöhnt. Gruppe 1+2 nahmen den Abstieg über Höngertüelen bis Höngen unter die Füsse. Den gemütlicher Tag schlossen wir mit der Rückreise über den Passwang ab und waren somit um 17.00 Uhr wieder in Basel.
Eigentlich war der Steinbocktrek auf das Brienzer Rothorn auf diesen Mittwoch vorgesehen, den ich aber durch die Gewitterzellen vergessen musste und eine Alternativ Wanderung aussuchte. 8 Teilnehmer freuten sich auch auf die neue Tour- obwohl das Verhältnis zwischen Wandern und Reisen nicht gegeben war. Sie freuten sich dass wir etwas unternehmen konnten.
Die Göscheneralp war der Ausgangspunkt zu einer relativ harmlosen Wanderung- aber mit einer wundervollen Umgebung, wo dann nur der letzte Teil sehr steil war. Diese Gegend mit dem Dammagletscher und dem tieftürkisfarbigen Göscheneralpsee, mit den “Mammut” Granitsteinen , den urchigen grossen -Tannen bietet eine sehr urtümliche Gegend. Nebst dem es ein bekanntes Klettergebiet ist.
Da ich eine nasse Gegend erwartete beschloss ich statt zu picknicken das Essen in der Hütte einzunehmen wo alle wählen konnten was sie wünschten. Die Gegend war aber eher trocken, es waren auch optimale Verhältnisse die wir genossen- immer wieder mit der schönen Aussicht.
Um ca. 15.45 Uhr waren wir wieder unten und mit noch einem kurzen Umtrunk beschlossen wir den Tag- wo wir nur noch heimreisen mussten.
Der Heli brachte auch noch Ware für die Hütte- wo dann sich Stephan und ich daran machten der Hüttencrew noch zu helfen die Ware in Keller zu versorgen. Danke Stephan.
Getroffen haben wir uns fünf Biker in Liestal Bahnhof haben dann die Bikes in die WB verladen und sind nach Waldenburg gefahren, In Waldenburg war die gross Frage hat es Platz im Bus oder sind schon zwei Kinderwagen drin. Wir schaften es in den Bus hätten aber besser reserviert. In Langenbruck angekomen ging es mit dem Bike los über Bärenwil und teilweise auch recht buschige Wege auf den Belchen Gipfel. Dort genossen wir die schöne Aussicht auf das Mittelmeer. Früher lag der Belchen am Mittelmeer. Dann ging es runter zum Restaurant Oberbölchen wo wir uns bei einen Coup Romanof stärkten. Weiter dann über schöne Wege runter nach Bennwil - Hölstein und zurück nach Liestal.
Samstag: Anreise nach Mittelberg, Abländschen, von dort in 25-minütigem Fussmarsch zur Wandfluh. Die 5 Personen verteilen sich auf eine 3er und eine 2er Seilschaft. Wir klettern ab 11:30 Uhr im Sektor Gravière, die 3er Seilschaft die Route Buba Libre (5b, 6 Seillängen), die 2er Seilschaft die Route Gastophone (5c, 6 Seillängen). Für 2 Teilnehmende in der 3er Seilschaft ist das alpine Klettern in Mehrseillängenrouten noch neu, das Niveau aber unter Instruktion gut machbar. Die 2er Seilschaft ist erfahrener und überschlägt beim Vorstieg. Die Routen wurden erst kürzlich saniert und sind super abgesichert. Anschliessend seilen wir über die Route ab. Aufgrund der Gewitterneigung verlassen wir kurz nach 16 Uhr das Klettergebiet und gelangen in 30-minütigem Fussmarsch zur Grubenberghütte. Nach dem Abendessen Präsentation der Optionen für den Sonntag, die Gruppe entscheidet sich für die Option mit dem kürzesten Zustieg und Routen mit ähnlichem Schwierigkeitsgrad.
Sonntag: Morgenessen um 6:30 Uhr, bereits sehr warm und super Wetter. Kurz vor 8 Uhr gehen wir los wiederum Richtung Wandfluh. Um 08:40 sind wir am Einstieg der Mehrseillängenrouten im Sektor Grand Orgue in denselben Seilschaften wie am Vortag. Die 3er Seilschaft klettert Claire de la Lune (5c, nur 2 Seillängen), die 2er Seilschaft Boléro (6a, nur 2 Seillängen). Nach dem Abseilen steigen beide Seilschaften nochmals je in eine Route ein, die 3er Seilschaft klettert die erste Seillänge von 5ème Symphonie (5b), die 2er Seilschaft 2 Seillängen von Valse viennoise (5c). Die Hitze wird nun zum limitierenden Faktor und die Gewitterneigung nimmt stetig zu, deshalb ruhen wir uns im Schatten aus und beschliessen dann, zwei Stunden früher als ursprünglich geplant, auf den Bus zu gehen. Der Tourenleiter klettert noch Café Mozart (5c), bevor wir unsere Sachen packen und uns auf den Weg nach Abländschen Mittelberg machen, um den Bus um 14:10 Uhr Richtung Jaun noch zu erwischen.
Bemerkungen:
Die Routen waren allesamt frisch saniert und deshalb weniger anspruchsvoll im Vorstieg als früher. Die Vorsteigenden haben die Schwierigkeiten gut gemeistert, für die Nachsteigenden war das Niveau anspruchsvoll aber immer noch machbar. Gute Stimmung in der Gruppe und gegenseitige Unterstützung und Freude am gemeinsamen Unterwegssein. Gute Erreichbarkeit mit dem ÖV, kurze Zustiege, schöne Aussichten und der alpine Charakter in schönstem, griffigem Kalk verlocken, ein weiteres Angebot in der Region zu lancieren.
Zwei prächtige Tage abseits der bekannten Pfade: Am Samstag erreichten wir die Weisshornhütte über den reizvollen Umweg, die Alp Schatzplatte. Auf der Hütte wurden wir herzlich von Hanspeter und Antoiniette, der Schwester von Jacqueline, begrüsst. Nach obligaten Kaffee & Kuchen stiegen wir noch auf den 3264 m hohen Hüttendreitausender. Die 45-minütige T3 -Wanderung wurde mit der Aussicht nach Norden auf die Berner Alpen belohnt. Schon vor dem Zancht starteten wir mit Teil 1 unseres grossen Helfereinsatzes: Es galt, die Tags zuvor vom Militär angelieferten 5 (!) Ster Holz sauber im Holzschopf zu verstauen. Da half es, dass wir 8 eine effiziente Kette bilden konnten. Am Sonntag brachen wir ganz alleine um 06:00 Uhr auf – die Weisshornanwärter musste früher aus den Federn, und die übrigen Gäste schliefen aus. Der Firn des Gletschers zum Sattel auf 3200 m war überraschenderweise sehr hart; da halfen mit dem Pickel eingehauene Kerben. Der Felsgrat zum Gipfelzahn wurde von uns mit 5 Fikxeilen abgesichert, dies vor allem, um einen sicheren Abstieg im teilweise brüchgen Fels zu gewährliesten. Super Wetter ermöglichte ausgiebiges “Gipfelzahn-Shooting” vor Monte Rosa und Matterhorn. Vorbei an der Hütte – nach Verköstigung wahlweise mit Suppe, Rösti oder Wähe – stiegen wir direkt nach Rand hinunter. Für alle war es ein tolles Wochenende; viele von uns trafen sich zum ersten Mal – zu Tour & lebhaften Diskussionen.
Im Team: Livie, Stephanie, Jürg, Tomaz, Martin, Ruth, Anna und Markus (Leitung).
Die Fotos stammen von allen Teilnehmenden.
Das war eine tolle Tour bei schönstem Wetter und mit einer sehr netten Gruppe. Eine spektakuläre Postautofahrt ins hintere Gasterental, ein abwechslungsreicher Aufstieg durch Wald über Alpflächen, weiter über Gletscher und Moräne hinein in den Fels und dann auf einer Hochfläche mit kleinen Seen zur Hütte. Mindestens einer davon war klar bebadbar, nicht von allen, aber doch von Zweien. Die Kässchnitte und der Quarkkuchen an der Hütte waren sehr empfehlenswert und die Steinböcke um die Hütte ein lohnendes Beobachtungsziel. Die Sicht in den Süden mit dem Gipfelkranz der Walliser 4000er war beeindruckend, schon von der Hütte, aber noch mehr am nächsten Morgen vom Gipfel des Hockenhorns. Der Aufstieg in gemütlichen Tempo war sehr schön alpin, über schuttige Hochflächen, mit Schneefeldern um das Kleinhockenhorn und blockigen und griffigem Fels im Gipfelaufbau. Der Abstieg zur Hütte ging zügig und nach einer Genusspause weiter auf dem Lötschentaler Höhenweg zur Lauchernalp. Alles in allem sehr empfehlenswert. Danke an Maja, Marc, Stephan und Alex für die nette Kameradschaft in den Bergen.
Wieder führte uns ein wunderbarer schönwetter Tag in die Berge, nach Sörenberg, weiter zum Glaubenbielenpass.
Mit einer guten Gruppe von 13 Personen begannen wir den leichten Aufstieg bis hin zum Heidenboden wo es dann strenger hinaufging zur Chringe einem kleinen Pass der uns Einblick vermittelte ins andere Tal – und mit einer herrlichen Aussicht auf den Vierwaldstätter See- der majestätische Rigi, das Stanserhorn , vor der Nase den Sarnersee – und Querbeet alle schneebedeckten Berge über,- oder besser gesagt hinter dem Aelggi dem Mittelpunkt der Schweiz. Es war der Ah und Oh Effekt wenn man nach einem wenn auch winzigen Pass so eine Aussicht geniessen kann. Die Traverse führte uns zum Rückenegg, dem Männli mit einem sehr speziellen Kreuz auf dem Gipfel und weiter zum Aufstieg zum Höch Gumme, 2204 hm+ dem höchsten Punkt unserer Wanderung. Beim Zwischenegg bogen wir ins Arnitäli, auch mit einen kleinen See- aber nicht unbedingt einladend zum baden. Der Abstieg war etwas rumplig mit dem Geröll in dem Wanderweg. Beim Arnischwand dem kleinen Alpenbeizli mit einem Innovativpreis für den Käse und die Wurst nahmen wir unseren Abschlusstrunk ein- und es war beruhigend den letzten Bus ohne zu hetzen zu erwischen.
Wieder (wie ist es anders möglich ) war es eine so angenehme Gruppe, kompakt und lustig mit den vielen gemeinsamen Gesprächen. Dafür ein Dank von mir.
Tag 1, 28. August 2024
Von Basel nach Binn ist zwar keine Weltreise, aber doch eine ordentliche Schweizerreise, von der Nordgrenze an die Südgrenze, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, im fahrplanmässigen Takt, der tadellos funktionierte. Das letzte Stück im Postauto von Fiesch bis Binn, Fäld, ist besonders schön und zeigt uns die hübschen Dörfer Ernen und Binn in voller Pracht. Die Berglandschaft im Sonnenschein unter blauem Himmel weckt die Wanderlust.
Nach einem Besuch im Restaurant Imfeld ziehen wir los, dem heutigen Ziel entgegen, der Binntalhütte.
Wir könnten Hammer und Meissel mieten, um nach Mineralien zu suchen, das lassen wir jetzt aber, vielleicht ein andermal.
Das Binntal ist bekannt für seine Mineralienvielfalt. Mehr als 270 Mineralien wurden bis heute in den vielfältigen Gesteinen des Tals gefunden. Ein Mineralienmuseum und entsprechende Literatur laden Interessierte dazu ein, sich mit dem Thema zu befassen.
Nach unserer langen Anreise können wir einen lockeren Wanderhalbtag geniessen. Wir laufen das Binntal hoch. Nach gut zwei Stunden sind wir beim Halsesee. Zeit für ein etwas spätes Picknick und eine Erfrischung im See für die, die das wünschen. Wunderbar, das frische und kühlende Bergseewasser.
Nach einer weiteren Stunde wandern sehen wir die Binntalhütte (2267m). Ein sorgfältig gelegter Steinplattenweg führt uns zur Hütte. Wir werden von Hansruedi und Urs und dem Team freundlich empfangen. Die beiden sind Schwarzbuben, von Laufen. Die Hütte gehört zur SAC-Sektion Delémont. Zuerst denken wir, schön, nur wenige Leute heute. Bis uns Hansruedi sagt, dass noch etwa 30 Schüler und Schülerinnen von Saignelégier erwartet werden, die Hütte voll sein wird. Die junge Generation kommt auch schon bald an. Verwundert stellen wir fest: Keine Handys. Tatsächlich ist das eine Bedingung für die Schulreise: Ohne Handy. Dafür sehen wir Schülerinnen, die durch den Feldstecher Steinböcke beobachten und Schüler, die miteinander Karten spielen. Fast wie viel früher, könnte man sagen. Es ist sehr angenehm, mit diesen Jungen die Hütte zu teilen.
Tag 2, 29. August 2024
Um 8h starten wir zu unserem Tag 2, bei schönem Wetter, frischer Luft und mit viel Vorfreude auf die Wanderung zur Alpe Devero.
Nach einer halben Stunde stehen wir bereits auf dem Albrunpass, noch ein Schritt, und wir sind in Italien, wie uns der Grenzstein verkündet. Der Weg führt jetzt langsam runter, wir laufen vorbei an Orten mit Namen wie Alpe Forno Superiore und Alpe Forno Inferiore, mit Käserei. Bald schon sehen wir die beiden Seen, der erste, kleinere, der Lago Pianboglio, und der zweite, viel grössere, der Lago di Devero. Beim Lago Pianboglio picknicken wir. Und machen einen Wellnesshalt, mit baden im See. Der See ist etwas wenig tief, aber dadurch auch nicht so kalt, er bietet uns eine angenehme Erfrischung.
Weiter geht es, auf der westlichen Seite des Lago di Devero entlang, über einen abwechslungsreichen Pfad, mal im Lärchenwald, mal an der Sonne, meistens mit schönem Blick auf den prächtigen See.
Auf der Alpe Crampiolo finden wir eine Yogurteria, eine Beiz und viele alte Steinhäuser, ein idealer Ort für eine Pause.
Jetzt haben wir nur noch eine halbe Stunde zu gehen, bis zur Rifugio Castiglioni (1640m), unserer heutigen Herberge. Es ist eine einfache Unterkunft, aber mit Luxus wie einer Dusche. Für einige eher ungewohnt: Die Steh-WCs.
Nach der Dusche bleibt noch Zeit für einen Besuch auf der Alpe Devero, nur zehn Minuten entfernt, mit Kirche, Busstation und Tourismus Office und natürlich einigen Gasthäusern.
Wir lassen uns beim Ristorante Fattorini nieder und geniessen einen Querschnitt von Mineralwasser bis zu Aperol Spritz. Nachtessen in unserer Unterkunft ist erst um halb acht.
Aus Beschreibungen im Internet erwartete ich eine eher unruhige Szenerie auf der Alpe Devero. Das mag sein während der Ferienzeit. Die ist aber vorbei und das Dorf, wie auch unsere Unterkunft, präsentieren sich sehr angenehm, ruhig und auch schön, mit den Steinhäusern mit schweren, dicken Steinplatten bedeckt und mit Blumen geschmückt.
Tag 3, 30. August 2024:
Heute also die Königsetappe, sozusagen, über den Geisspfad zurück nach Binn. Nach den beiden gemütlichen Vortagen dürfen heute alle zeigen, was in ihnen steckt. Und das ist viel, wie wir sehen werden.
Wir steigen hoch zur Alpe Campello, durch von Lawinen recht mitgenommenen Wald, aber der Wanderweg ist befreit vom Fallholz. Links rauscht der Rio della Rossa, während wir auf steinigem Pfad hochsteigen, bis zur Bocca della Rossa, rötlich schimmernde Steinplatten mit fast Fussballfeld grossen Ausmassen. So viele bequeme Sitzflächen für eine Pause findet man nicht oft. Zuerst müssen wir aber noch die Schlüsselstelle schaffen: Eine Treppe im Fels, ein Stück Fels mit hohen Tritten, mit Kette und eine enge Stelle, ebenfalls mit hohen Tritten. Mit Händen und Füssen und langsam und besonnen schaffen wir alle diese etwas heiklen Passagen, ohne Probleme.
Jetzt beginnen die Steinblockfelder, die wir nicht mehr so bald loswerden. Wir überqueren sie vorsichtig und konzentriert. Sechs Seelein bieten dem Auge eine willkommene Abwechslung. Schliesslich stehen wir auf dem Geisspfadpass (2474m), noch ein Schritt, und wir sind wieder in der Schweiz.
Wir sehen auch bereits den Geisspfadsee, der majestätisch und gross unter uns liegt, seinem prosaischen Namen zum Trotz. Er ladet zum Bade. Wir picknicken am See, auf der östlichen Seite. Und natürlich schwimmen die kälteunempfindlicheren Herren und Damen im See. Immerhin 12 Grad Celsius. Das wissen wir, weil ich endlich und noch vor Sommerschluss meinen Thermometer dabei habe.
Wir laufen danach um den See und über Pfade im Geröll dreihundert Meter runter, langsam und immer auf der Hut vor Rollsteinen und anderen Unabwägbarkeiten, gleichzeitig auch die bunten, schimmernden Steine mit zum Teil von der Natur wunderbar geschliffenen und geformten Strukturen bewundernd, zum Mässersee. Nach vorn sehen wir das Bietschhorn und den Aletschgletscher, nach hinten die Geisspfadspitzen. Eine grossartige und auch berührende Umgebung für uns alle.
Vom Mässersee nach Binn Fäld brauchen wir nochmals etwa 1 ½ Stunden, zuerst T3, dann T2, fast immer mit viel Steinen und Wurzeln, Aufmerksamkeit ist auch jetzt noch gefragt. Unser Grüpplein wird leiser, alle sind etwas müde. Das ändert sich im Restaurant Imfeld, wo wir noch eine halbe Stunde Zeit haben um uns etwas Gutes zu tun, bevor wir zuerst mit dem Postauto, dann mit der Bahn die lange Heimreise unter die Räder nehmen.
Drei unvergessliche Tage für uns alle gehen zu Ende. EB.
8 Teilnehmer: De Borteli Klärli, Denzler Regina, Zurkirchen Raymond, Carol Jean, Schwegler Ruth, Moser Dennis, Hösli Elisabeth, Plattner Jürg
Wetter Gut, sonnig
10.00 Uhr ab Andermatt durch die Schöllenenschlucht bis nach Göschenen. Restaurant Rössli war geschlossen und so gingen wir in die Kantina was nur zu empfehlen ist. Anschliessend ging es weiter nach Wassen wo wir das Kirchlein besichtigten. Klärli und Jean haben uns früher verlassen und der Rest genoss noch ein kühles Getränk. Die Stimmung war gut. Keine Unfälle.
Wir erreichten um 09.35 Uhr die Engstligenalp. Nach einer kurzen Kaffee- + Gipfeli-Einkehr starteten wir unser Vorhaben um 10.10 Uhr. Wir erreichten das Tschingellochtighore nach gut 2 Std. Dann ging’s weiter über den Entschtligegrat runter Richtung Schwarzgrätli, wo leider Nebelschwaden auftauchten, die uns während der ganzen Tour begleiteten. Alle durchquerten das Schwarzgrätli mit Bravour unser Weg führte bergauf Richtung Wyssi Flue. Hier langten wir mit zeitlichem Verzug von ca . 30 Min. an, was bedeutete, dass wir unsere Wanderung in zügigem Tempo weiterführen mussten. Der Weg bis zum Abstieg zur Seilbahn Sunnbüel zieht sich in die Länge. Dank den guten Leistungen der Gruppe, erreichten wir den Abstiegspunkt um 17.30 Uhr und die Bergstation Sunnbüel um 18.15 Uhr. Leider wurde die wunderschöne Rundsicht, die diese Wanderung zu bieten hat, durch die Nebelschwaden vereitelt. Aber trotzdem war eine gute Stimmung in der Gruppe zu verspüren!
Der Besuch unserer Schreckhornhütte war für einige TeilnehmerInnen ein langgehegter Wunsch. Bei besten Wetterverhältnissen war es für uns alle eine sehr schöne Tour auf einem der schönsten Hüttenwege der Schweiz. Der Weg ist sehr gut gesichert mit Seilen. Ketten und 2 Leitern. Bei einer Stelle braucht es Kraft um sich am Seil/Kette hochzuzuziehen und etwas Überwindung wieder abzusteigen. Mit dieser feinen Gruppe konnten wir gemeinsam alle Hindernisse/ Anstrengungen meistern. DANKE. Bei Gesprächen mit unserer Hüttenwartin Gaby gab es einige berührende Momente zum Abschied ihres Partners Bruno. Gaby hat für uns das schönste Zimmer reserviert. Wir wurden verwöhnt mit einem feinen Nachtessen. Ein grosses Lob an das ganze Hüttenteam.
Tourenbericht Tracuit-Bishorn-Arpitettaz-Petite Mountet, 20.-22. August 2024
Dienstag: Ankunft in Zinal kurz vor 10 Uhr; 1600 Hm Aufstieg zur Cabane Tracuit in 4 3/4 h, 2 Pausen. Um 16 Uhr Übung anseilen für Gletscher, Knoten, Steigeisen überprüfen. Hütte ca. 2/3 belegt, gutes Nachtessen (für alle fleischlos)
Mittwoch: 05:50 Uhr los zum Gletscher, anseilen und Steigeisen anziehen, über den flachen meist aperen Gletscher, öfters Spalten umgehend den Kratzspuren von Steigeisen der Vorgänger folgend, dann die Flanke hinauf, wenige Querspalten, 2 kurz leicht eisige Passagen, gute Spur durch z.T. windgepressten Neuschnee im oberen Teil, einfach hochstampfend zum Hauptgipfel, 900 Hm, knappe 3 1/2h, viele Leute unterwegs, die sich sehr gut verteilten, wir standen um vietel nach 9 Uhr praktisch alleine auf dem Gipfel, wegen kühlem Wind konnten wir nicht lange pausieren, stiegen bald ab um Esspause unten in der Mulde auf 3400 müM zu machen, ca. 2 1/4 h Abstieg zur Hütte Pause eingerechnet, im Abstieg den Gletscher etwas weiter links der Morgen-Spur ohne hin und her um Spalten quasi direkt abgestiegen. Kurz vor 13 Uhr stiegen vier von zehn direkt hinunter nach Zinal, zu sechst zogen wir über den Col de Milon (Schotterhang hinauf und oben feuchtes Kamin mit Ketten) auf der anderen Seite wieder 250 Hm hinunter zum nach oben verlegten Hüttenweg-Abschnitt, 2 3/4 h von Tracuit. Zvieri auf Sonnenterasse der gemütlichen Cabane Arpitettaz, bewirtet von wöchentlich neuen Volontärleuten der Sektion Chaumon.
Donnerstag: sternen klare Nacht; um 03:30 Uhr sah ich die Stirnlampen zweier Bergsteiger in den Junggrat einsteigen, um 5 Uhr starteten zwei andere zum Tête de Milon Südgrat, wo am Mittwoch Nachmittag ein Stückchen des Südgrates, kurz unter dem Gipfel, in die Südostwand abbrach, eine Schleifspur und Staub hinterliess. Wir sechs stiegen ins Tal ab, mussten länger warten, als ca 600 Schafe begleitet von zwei Hirtinnen und Herdenschutzhunde (alle an der Leine) neben dem Wanderweg hochkamen. Schöne Wanderung mit leichtem Rucksack ab unserem Materialdepot bei La Vichiesso westlich weg vom Fahrsträsschen, das zur Cabane Petite Mountet führt, 400 Hm hinauf zu Combette (Alp), dann leicht absteigend traversierend zum Bergrestaurant Petite Mountet, 125 Jahre alt. Super Aussicht aufs Weisshorn, Besso, Obergabelhorn. Abstieg auf Wanderweg etwas oberhalb dem Fahrsträsschen zum Materialdepot und dann nach Zinal Dorf, 1 1/2 h. Kurz vor 17 Uhr Abfahrt in überfülltem Postauto.
Sehr interessante, komplett durchmischte Gruppe, 19 bis 74 jährig, 3 Frauen: 6 Mitglieder Sektion Basel, 1 Gast von Sektion Baselland mit Sohn, der noch nirgends Mitglied ist, ein Gast von Sektion Bachtel und 1 Gast aus Australien. 6 Personen machten alle 3 Tage mit, 4 die ersten beiden Tag.
Ein fantastisches Erlebnis! Alphornempfang auf der Schynigen Platte. Am ersten Tag können wir uns alle Zeit der Welt nehmen für den Weg zuerst durch den Alpengarten auf der Schynigen Platte und weiter zum Faulhorn: mit Picknick und einer gemütlichen Einkehr in Männdlenen. Nach Männdlenen wandern wir genau in der Nebeldeck, die uns bis aufs Faulhorn umhüllt, sich aber stetig lichtet. Nach dem Nachtessen zum Sonnenuntergang um 20.30 Uhr haben wir das Nebelmeer zu unseren Füssen und geniessen das Bergpanorama mit der untergehenden Sonne im Westen. Rund eine Stunde später zeigt sich im Osten der Vollmond und beleuchtet magisch das Nebelmeer, die Gletscher und die Berge, u.a. Eiger, Mönch und Jungfrau. Morgens um 06.33 Uhr stehen wir erneut auf dem Gipfel hinter dem Berghaus und sind nochmals begeistert, nun von der aufgehenden Sonne im Osten. Im Westen steht gleichzeitig der Vollmond über dem Horizont. Wir starten unseren zweiten Tag mit strahlend blauem Himmel. Abstieg vom Faulhorn, hoch über dem Bachalpsee durchs Hinterbirg auf und ab am Hagelseewli und Hexenseewli vorbei über Wang, mit Schneewächte und steilem Abstieg zur Grossen Scheidegg. Beim Hagelseewli erwartet uns nochmals ein Alphornbläser. Ein Ohrenschmaus: die den See umgebenden Felswände wirken wie eine Arena. Nicht zu vergessen das Geocache Suchen mit Ursula. Es waren in den zwei Tagen acht Caches, die wir gefunden haben. Auf dem Faulhorn hat Ursula sogar den verlorenen Cache wieder gelegt.
Zum Glück liessen wir uns nicht von den Wetterprognosen abschrecken! Wieder einmal war das Wetter im Wallis viel besser als vermutet: Am Samstag setzte der Regen erst ein, als wir schon fast bei der Hütte waren. Und am Sonntag blieb es ganz trocken.
Der Gletscherbach war – wider erwarten – sehr reissend. Vermutlich, weil die Nacht davor ausgesprochen warm und wolkenbedeckt war. Auf jeden Fall war das Wochenende für alle ein rechtes Abenteuer!
Vom Hüttenteam (Annina & Nicole, in Vertetung von Jacqueline) wurden wir kulinarisch verwöhnt. Im Gegenzug anerboten wir uns, bei der unbeliebten Arbeit an der Fälkalienkiste Hand zu bieten.
Das Team: Cäcilia, Jonas, Kjerstin, Heidi & Markus
(Die Fotos stammen von allen Tn – und sorry für die Reihenfolge...)
Diese Spontantour hat sich gelohnt. Im Stäctchen Porrentruy waren die Brücken mit viel Blumen geschmückt. Das Schloss werden wir sicher einmal separat besuchen, dafür war heute keine Zeit. Der Weg führte uns ab dem Bahnhof Porrentruy zunächst durch das Städtchen hindurch, so dass wir uns ein bisschen kulturhistorisch bilden konnten. Danach gings über Felder und durch Wald über den Hügelkamm "Les Chainions" ins Dörfchen Seleute und mit Blick auf den gegenüberliegenden Clos du Doubs runter unserem Zielort, dem mitelalterlichen Städtchen St. Ursanne entgegen. Dort fand gerade die course de côte statt mit vielen lärmigen Boliden und Zuschauern.
Früh Morgens ging es in Basel los...eine Gruppe verschlafener Gesichter mit schweren Rucksäcken. Der Plan, mit einer der wenigen Postauto-Verbindungen von Domodossola ins Val Formazzo zu gelangen, geriet aber schon in Spiez ins Wanken. Es schien, wir waren nicht die einzigen Reisenden mit Zelt im Gepäck, jedoch dauerte es deutlich länger als geplant, bis die vielen zusteigenden Festival BesucherInnen für’s Gampel Openair alle ihre sieben Sachen ordnungsgemäß verstaut hatten. Der Zugbegleitung sei Dank, konnte wir dann aber sicher und mit freien Fluchtwegen durch den Lötschenberg Tunnel gelangen.
Die verspätete Ankunft in Brig bescherte uns eine willkommene Kaffeepause, während wir auf die nächste Verbindung über den Simplon warteten. Alle blieben zuversichtlich und gut gelaunt und wir haben keinesfalls ernsthaft darüber nachgedacht, schon im Rhonetal unsere Zelte aufzustellen. Am Bahnhof in Domodossola angekommen, stiegen wir kurzerhand in ein Taxi und los ging’s mit einem Affenzahn ins Val Formazza.
Die erste Tagesetappe führte uns schliesslich von Fondovalle (1219 m) aus hinauf zum Lago Superiore (2254 m) immer gegen den Strom der zahlreichen TagesausflüglerInnen, welche am Nachmittag wieder Richtung Tal abstiegen. Oben angekommen hatten wir schliesslich den See und ein wunderbares Panorama ganz für uns alleine, was die ganze Gruppe für ein kühlendes Bad nutzte. Nachdem wir in Ruhe die Zelte aufgestellt hatten und nach dem Abendessen alle gestärkt und zufrieden waren, kamen wir noch in den Genuss einer Freiluft-Lesung, denn Christoph lies es sich nicht nehmen, ein Buch mit auf den Berg zu tragen. Die Abendstimmung am mittlerweile spiegelglatten Lago Superiore hätte schöner nicht sein können.
Tag zwei startete ohne Erbarmen direkt mit einem spritzigen Aufstieg zum Hendar Furggu (2419 m), wo wir mit einem grandiosen Rundblick sowohl Richtung Wallis, als auch Richtung Tessin belohnt wurden. Und so ging es weiter, nun auf der Tessiner Seite, vorbei an den Laghi di Formazzöö zum Pizzo Cazzola (2756 m). wo wir nach einer Mittagsrast wieder auf die italienische Seite überschritten. Über unzählige Felsblöcke ging es voran bis am Passo Cazzola die Laghi della Crosa in Sicht kamen. Wir querten nun wieder auf Tessiner Boden weiter bis zum letzten Anstieg des Tages, hinauf zur Bocchetta della Crosa (2465 m). Nach dem steilen Abstieg zu den Laghetti d’Antabia (2188 m) waren dann aber alle froh, die Rucksäcke ablegen zu können. Es war ein wunderbarer, aber langer Tag mit viel auf und ab und wir haben uns das Abendessen mit Sicherheit verdient. Auch die zweite Nacht konnten wir unsere Zelte wieder an einem sehr idyllischem Plätzchen am Wasser aufschlagen.
Am dritten und letzten Tag ging es dann vorbei an der Capanna Piano delle Creste (2107 m) hinauf zum Tamierpass (2772 m), wo uns bei einer letzten Grenzüberschreitung zurück nach Italien ganz klar das bessere Wetter entgegenblickte. Über ein grosses Schneefeld ging es weiter Richtung Tal, wo uns erst auf den letzten Metern vor Canza (1412 m) die Regenwolke einholte. Die Regenjacke kam beim Warten auf eine Mitfahrgelegenheit zurück nach Domodossola dann also doch noch zum Einsatz.
Barbara Pföss
BERICHT
Oberalppass – Maighelspass – Gotthardpass - Mi,14.8. – Do,15.8.2024
Nach einer Serie von sehr heissen Tagen in der ganzen Schweiz sieht die Wetterprognose ausgerechnet für meinen geplanten Zweitäger gar nicht gut aus!Eine Kaltfront mit heftigen Gewittern in den Bergen (!) ist für den ersten Wandertag vorausgesagt ... Nein! Nicht schon wieder: die Tour verschieben – absagen oder abändern?Ein Lichtblick ist doch da, dass das Wetter am Folgetag erneut freundlicher und wärmer werden soll! Ich entscheide, die Tour abzuändern; 10 Mitwandernde sind mit dabei.
1.Tag:
So fahren wir erst nach 10h von Basel SBB los. Immer noch scheint die Sonne und die Hitze drückt. Schon nach Amsteg UR im Reusstal ändert sich das Wetter schlagartig und Andermatt (1444m), empfängt uns mit strömendem Regen! Wie geniessen wir doch den Startkaffee im Bahnhofbuffet. Wir, die zehn Teilnehmenden sind gut gelaunt und bereuen keinen Augenblick uns für das Ruftaxi «MY BUXI» entschieden zu haben. In zwei Fahrzeugen fahren wir um 14h durch den Urschner Hauptort und durch das nassneblige Unteralptal die neun Kilometer zur SAC Vermigelhütte (2042m).
Oh Wunder! Um 16 Uhr erkunden wir bei Sonnenschein und blauem Himmel die Umgebung.Wir steigen eine knappe Stunde zur Wildenmattenhütte (2287m) hoch, die auf einem Hochplateau mit einem so idyllischen Bergsee gelegen ist und zum Bad einlädt. Zwei unserer Mitwandernden erfrischen sich sogleich im kühlen, aber doch erträglichen Nass! Schöner könnte es hier nicht sein, welch authentisches Naturschauspiel inmitten einer wunderschönen Berglandschaft!
Übrigens: ... Im Jahre 1946 bot die Militärdirektion dem SAC verschiedene Hochgebirgsbaracken zum privaten Gebrauch an.
Am 19.Juni 1948 übernahm die SAC – Sektion Basel die Wilden Matten Hütte und stattete sie während des Sommers etwas wohnlicher aus. ...
Quelle: https://www.wildenmatten.com/geschichte/
Abends verköstigt uns das freundliche Hüttenteam der Vermigelhütte SAC (Sektion Zofingen) mit einem feinen 3-Gang-Menu! Wir sind glücklich, sind im regen Austausch und haben’s lustig!
2.Tag:
Tatsächlich, der wetterverantwortliche Petrus meint es gut! Um 8h starten wir bei frischen 16 Grad Celsius Richtung Sellapass (2701m) und Piz Giübin (2776m).Es ist fantastisch, wie die Wegverantwortlichen den Weg angelegt und markiert haben. Das ist eine Meisterleistung!Drei Stunden steigen wir als Zehnergruppe langsam, aber stetig hoch, bis wir nach elf Uhr diesen grossartigen Aussichtsplatz mit atemberaubender Rundsicht erreicht haben. Die vier Adler, die uns hier mehrmals überfliegen, wirken so majestätisch; welch ein Wunder unserer Schöpfung!
Von nun geht’s bergab! Vorbei an der ehemaligen Festungslandschaft stärken wir uns unterhalb des Passo Posmeda in der renovierten «Baracke» von Michaela. Nach einer weiteren Stunde erreichen wir den tiefblauen Lago della Sella (2256m) und schliesslich um 15 Uhr den Gotthardpass (2106m).
Wie wohltuend ist es für mich als Wanderleiter, dass wir alle gemeinsam die Tour abrunden können. So finden wir uns gesund und munter auf der sonnigen Terrasse des Hospiz S.Gottardo zusammen und lassen die vergangenen zwei Tage Revue passieren!
Mein grosser Dank gilt euch Mitwandernden, für euer dabei sein, eure Unterstützung, eure Kompromissbereitschaft. Mir war es so wohl und habe die beiden Tage sehr genossen!
Mauro Widmer, 16.Aug.2024