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Alaskatrail-Weisshornhütte-WisseSchijen 3264m

Wie schön, dass der Wetterbericht so oft daneben liegt! Statt 'den ganzen Tag bewölkt, immer wieder Regen' empfing uns in Täsch strahlender Sonnenschein; erst am späten Nachmittag begann es ein wenig zu tröpfeln. Und da sassen wir schon längst in der gemütlichen Weisshornhütte bei Kaffee und Apfelwähe. Für die meisten Teilnehmer der neunköpfigen Gruppe war das Gebiet völlig neu. Die Begeisterung über die wilde Gletscher-Auenlandschaft im Schalital war umso größer. Wie immer bei dieser Route war die Bachüberquerung das Salz in der Suppe. Die Strömung des kalten Geltscherbaches erwies sich als mässig, also machbar. Sie war aber deutlich stärker als für Mitte September erwartet. Mit einem Seil als Hilfe gelang die Bachquerung für alle sehr sicher. Es folgte weiteres wegloses Gelände, unterbrochen von zwei kleinen Bächen. Ab der Alp Schatzplatte war wieder die Audauer gefragt, mit viel Zickzack ging es noch einmal 500 Höhenmeter hinauf zur Hütte. Jacqueline und Hans-Peter bereiteten uns einen herzlichen Empfang an ihrem letzten offiziellen Öffnungstag der Saison 2023. Mit kleineren Arbeiten konnten wir sie beim 'Einwintern' unterstützen. Dazu gehörten die Demontage der umliegenden Wegweiser, ein Teil der Endreinigung und andere Arbeiten. Ausser uns gab es noch einige andere Gäste. Darunter ein Bergführer, der am nächsten Tag mit seinem Gast eine rasante Besteigung des Wiesshrons hinlegte. Im Gegensatz zu den umliegenden Viertausendern blieb der 'Berg der Berge» vom Neuschneeder letzten Tage  verschont, die trockenen Felsen ließen ein gutes Vorankommen zu. Die vier anderen Hüttenbesucher konnten wir rasch für unser 'Sunrise'-Projekt begeistern: 06:15 Uhr Tagwache, ein erster Morgenkaffee, und dann in der Morgendämmerung hinauf auf den Hüttendrestausender, den 3264 m hohen Südgipfel der Wisse Schijen. Um 07:55 Uhr wurde die andächtige Gipfelschar  von den ersten Sonnenstrahlen ergriffen; viele Fotos wurden von  der herrlichen Aussicht gemacht. Nach dem halbstündigen Abstieg stand das feine ZMorge mit Birchermüsli und selbstgebackenem Brot bereit. Gegen 10.30 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Tal. Jeder nach seiner Façon: schnell, mässig schnell, gemütlich - oder in 15 Minuten mit dem Gleitschirm. So traf die zufriedene Gruppe gestaffelt im Bahnhof Basel ein. Hier empfing uns wieder ein aussergewöhnlicher Hitzetag mit 29 Grad. War es diesmal wirklich der Letzte im Jahr 2023?

Markus (Text), Fotos von Markus, Thomas,  Henrik & David