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Linthal - Muttseehütte - Breil

Die ersten 1000m hinauf waren sehr bequem, mit der Selbstbedienungsseilbahn von Tierfehd nach Kalktrittli. Nach Tierfehd kann man von Linthal laufen, oder mit Taxi Edi bequm in einer Viertelstunde fahren. Wir wählten diese Option, und weil wir acht waren, und noch einige andere Wanderer nach Tierfehd wollten, brachte Edi noch Hausi mit, mit einem kleinen Bus. Vom Kalktrittli führt der Wanderweg entweder durch den Tunnel (Zugangsstollen) zur Limmernseestaumauer und vor dort hoch zur Muttseehütte. Oder via Chalchtrittli und Muttenwändli am Tageslicht auf teilweise etwas ausgesetzem und mit Ketten ausgerüstetem Weg zum Muttsee und der Muttseehütte. Wir wählten das Tageslicht, garniert mit Sonnenschein.  

Am Muttsee schauten wir uns die Staumauer an, seit letztem Jahr mit der grössten alpinen Fotovoltaik-Anlage, und um 15h waren wir in der Muttseehütte. Zeit für individuelle Programme, lesen, kleine Wanderung zum Muttenchopf mit grandioser Sicht auf den Limmernsee 600m weiter unten, usw. 
Bei Interesse, siehe: https://www.axpo.com/ch/de/energiewissen/pionierprojekt-in-den-schweizer-alpen.html

Die Muttseehütte (SAC Winterthur) ist eine moderne Hütte, mit viel Wasser und Strom (Dusche!) und Claudia Freitag und Team die freundliche Gastgeberin.

Weil wir am zweiten Tag, am Samstag, ein längeres Programm vor uns hatten, starteten wir bereits um 7:20. Der Wanderweg zur Kistenpasshütte führt über die Muttsee-Staumauer, nachher durch karge Geröllfelder und schliesslich auf schmalem Zick-Zack Pfad, mit Ketten versehen, zur Hütte, die wie angeklebt am Fels sitzt.

Die kleine Hütte war offen und gerne setzten wir uns für eine halbe Stunde an die Wärme, um uns vom starken und frischen Wind zu erholen. Gastgeberin Ramona servierte Kaffe und Kuchen. KuK das erste Mal heute, aber nicht das letzte Mal.

Aufgewärmt wanderten wir nun zum Kistenpass und weiter zur Bifertenhütte. Nach nur kurzem Halt waren alle bereit für das Kistenstöckli, 2746m. Ziemlich steil führ der Weg zuerst über Geröll. Oben folgen einige Passagen mit Ketten, an denen man sich wunderbat hochziehen kann. Nach einer guten halben Stunde standen wir alle auf der flachen Spitze(!) des Kistenstöcklis, etwa so gross wie ein Fussballfeld und geschmückt mit grossen und kleinen Steinmännli und Steinfrauen. Und grossartiger 360° Sicht.

Den gleichen Weg zurück, und jetzt ist es soweit, Suppe und Kaffee und Kuchen in der Bifertenhütte.

Von der Bifertenhütte gibt es mehrere Varianten, um nach Breil zu kommen.  Wir wählten schliesslich den Weg ohne Seilbahn, die ersten Bäume auf etwas 1900m, immer abwärts, bis ins Val Frisal, und der Flem (Bach) nach, bis Breil. Im Café Dultschin dann nochmals eine schöne Stärkung für die lange Heimfahrt via Chur.

Einmal mehr schöne Touren mit aufgestellten und pflegeleichten, ausdauernden, interessanten und gutgelaunten Berggängerinnen und Berggängern, zwei wunderbare Tage. EB.

 

Zum Pumpspeicherwerk, von Axpo: So funktioniert's

Wird ein Generator durch eine Turbine angetrieben, erzeugt er Strom. Wird dem Generator stattdessen Strom zugeführt, arbeitet er als Motor und kann eine Pumpe antreiben. Diese Eigenschaft wird im Pumpspeicherwerken genutzt. Sie dienen so der Speicherung elektrischer Energie. Dazu wird Wasser von einem Stausee in einen höher gelegenen See hinaufgepumpt. Dieses Wasser kann damit später wieder hinunter geleitet werden und Turbinen antreiben.


Pumpspeicherkraftwerke können Strom in Zeiten speichern, in denen elektrische Energie reichlich verfügbar ist. Wenn die Nachfragespitzen hoch sind, können sie den Strom wieder anbieten, indem sie das hochgepumpte Wasser turbinieren. Aus diesem Grund spricht man bei einem Pumpspeicherwerk auch von Spitzenenergie. Angesichts des begrenzten Wirkungsgrads wird die aufgenommene Energie nur zum Teil wiedergewonnen. Die Rentabilität eines Pumpspeicherkraftwerks ergibt sich vor allem aus den Preisdifferenzen am Strommarkt zwischen verschiedenen Zeitpunkten.

Unsere Anlage

Das Pumpspeicherwerk Limmern (PSWL) ist eines der bedeutendsten Ausbauprojekte von Axpo der letzten Jahre. 2,1 Mrd. Franken wurden investiert. Die Bau- und Planungszeit für das Werk betrug rund zehn Jahre, der Spatenstich erfolgte 2009. Das PSWL ist mit einer Leistung von 1000 MW eine riesige Batterie in den Glarner Alpen. Im Gegensatz zu reinen Speicherkraftwerken können Pumpspeicherwerke wie das PSWL nicht nur Spitzenenergie erzeugen. Sie können auch Stromüberschüsse, die während Schwachlastzeiten anfallen, in wertvolle Spitzenenergie umwandeln (siehe auch unter: So funktioniert's).

Das neue, unterirdisch im Fels angelegte PSWL kann Wasser aus dem Limmernsee in den 630 Meter höher gelegenen Muttsee zurückpumpen und bei Bedarf wieder zur Stromproduktion nutzen.

Die Staumauer des Muttsees ist mit 1054 Metern die längste der Schweiz und liegt auf rund 2500 Metern über Meer. Sie ist damit auch die höchstgelegene Staumauer Europas. Den 250 000 m3 Beton - so viel wurde nämlich zum Bau der Rekord-Staumauer benötigt - steht die riesige Wassermenge von 23 Millionen m3 Wasser gegenüber, welches die Schwergewichtsstaumauer auf der Muttenalp maximal fassen kann. 

Mehr auf: https://www.axpo.com/ch/de/ueber-uns/energiewissen.detail.html/energiewissen/pumpspeicherwerk-limmern.html