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2023-08-09 Basel - Tirano, Etappen 13,14,15

Etappe 13, Erstfeld-Golzern:

In Erstfeld besuchten wir zum zweiten Mal das SBB Restaurant, viel früher Milchküche genannt, das mit seinem altertümlichen Charme uns alle jung erscheinen lässt. Ein guter Anfang. Die zweite Bekannte, die Reuss, erwartete uns, wir folgten ihr eine Weile und verabschiedeten uns von ihr nach etwa zwei Kilometern. Stetig steigend und schwitzend, es war schwül, erreichten wir unser erstes Zwischenziel, die obere Station der Alpentaxi-Seilbahn, Kilcherberg, 1155m. Die kleine Bergstation mit dem freundlichen Mann bot nebst toller Aussicht eine Kaffeemaschine und einen Kühlschrank, gefüllt mit Glacé und Getränken, perfekt für unsere Bedürfnisse. Via Riggwald, Dürrwald und Grüenegg kamen wir schliesslich auf Golzern und im Maderanertal an und zu unserer Unterkunft, dem Berggasthaus Edelweiss, 1423m. Bald machten wir uns auf den kurzen Weg zum Golzernsee, der mit seinen nur etwa 18 Grad eine tüchtige Erfrischung bot.

Etappe 14: Golzern-Cavardirashütte:

Um acht gings los vom Edelweiss, zum Golzernsee, an seinem südlichen Ufer entlang, um danach bald oft recht steil zum Chärstelenbach runterzusteigen.

Mit der Gewissheit, später jeden Meter wieder hochzusteigen. Wir querten den rauschenden Bach ein paar Mal. Bei Blindensee bogen wir südlich ab, zur Hinterbalmhütte. Der richtige Ort zur richtigen Zeit für eine sehr komfortable Mittagsrast mit Suppe, Kaffee und Kuchen usw. Nikolaus wählte eine Käseschnitte, die köstlich aussah und mundete. Allerdings benötigte sie fast mehr Energie zu ihrer Verdauung als sie lieferte für den anstrengenden Nachmittag, fand er später.

Die Strecke zwischen der Hinterbalmhütte und dem Brunniboden hat uns ganz besonders gefallen mit dem saftigen grün und den leicht gewellten Konturen, durch die der Brunnibach mal donnernd hinabschiesst und dann wieder gemächlich sich schlängelnd seinen Weg sucht.

Von der Brunnialp, 2055m, an ändert der Charakter unseres Weges, er wird steiniger, die Pflanzen werden weniger und ab und zu glitzert ein Kristall. Mit dem Oberalpstock im Blick nehmen wir die letzten etwa 600 Höhenmeter unter die Füsse, hoch zum östlichen Ende des Brunnifirngletschers und zur Fuorcla da Cavardiras.

Dann noch um einen Felskopf und wir sehen die Cavardirashütte, 2649m, mit im Wind flatternden Fahnen. Nach weiteren zwanzig Minuten sind wir bei der Hütte und werden von Manuela (seit 35 Jahren Hüttenwartin auf der Cavardirashütte) und Barbara herzlich empfangen. Auch hier kommen wir rechtzeitig. Die Hütte wird nämlich um- und angebaut und wird nächstes Jahr geschlossen sein. Siehe cavardiras2024.ch, für mehr Informationen.

Etappe 15, Cavardirashütte - Rabius:

Nach dem prächtigen Sonnenaufgang und dem guten Frühstück noch ein paar Fotos vor der Hütte, und los geht's, mit etwas Respekt vor den 1900m abwärts, nach Rabius.

Zuerst führt der Weg durch ein recht steiles Geröllfeld, hinunter ins Val Cavardiras, die ersten 300m runter liegen bald hinter uns. Es folgt das Val Pintga da Cavrein und die Alp Cavrein, ein sehr schönes Wandergebiet. Jetzt folgen wir der Aua da Russein, dem Bach, der unterhalb des Tödi entspringt und bei Disentis in den Vorderrhein fliesst. Bereits sind wir auf etwa 1400m, wir lassen unsere Füsse vom Bach kühlen und rasten.

Weiter geht es, runter, aber nie sehr steil, der ganze Abstieg ist recht angenehm, angenehmer, als '1900m hinab' vermuten lassen könnten. Am Bahnhof Sumvitg-Cumpadials kehren wir ein, Glacé und Kaffee und etwas Kaltes geben uns die Energie für die letzten 45 Minuten nach Rabius. Und dort reicht es nochmals für eine kurze Einkehr im Restaurant Greina, der Name passt, bevor uns die RhB nach Chur und die SBB nach Basel bringen.

Herzlichen Dank an alle, die dabei waren und mithalfen, diese drei Tage so angenehm und bereichernd zu gestalten. EB.