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2023-07-01 Höhenweg Saas-Fee nach Grächen

Um 6:20 auf dem Bahnhof SBB in Basel sehe ich verschiedene SAC-Gesichter, so auch die Delegation, die das Abendziel Bivio ansteuert, mit Ulrike. Auch deshalb kam ich so spät auf das Gleis 14 nach Visp, dass ich erst in Olten ein paar andere Schäfchen fand. In Visp schliesslich war unsere Gruppe von sieben Wanderfreudigen komplett.

In Eisten, Haltestelle Zum Tann, im Saasertal, waren wir nach wenigen Schritten bei der privaten Seilbahn zur Alp Schweibu. Wir wurden bereits freundlich empfangen vom Betriebspersonal. Dessen Aufgabe besteht darin, a) den Passagieren einzubläuen, oben die Tür an der Holzkiste, also der Kabine, zu schliessen, weil die Bahn sonst nicht wieder runterkommt. Und b), mit einem Schlüssel den Schlüsselschalter zu betätigen. Wenn die besagte Tür geschlossen ist und das Gewicht der Ladung, in dem Fall maximal vier von uns, 350Kg nicht übersteigt, setzt das umlaufende Zugseil die Kabine in Bewegung, maximale Geschwindigkeit 1.5m pro Sekunde oder 5.4 Km/h. Am Zittern des Seiles erkennt der geübte Seilbahnbetreiber, dass die Kabine nach ca. 15 Minuten oben angekommen ist. Jetzt noch 2 Minuten warten, dann sollten alle ausgestiegen und die Kabinentür geschlossen sein. Eine Drehung mit dem Schlüssel unten, wo wir drei anderen noch warten. Und tatsächlich, das Zugseil bewegt sich, die Kabine wird bald über der Bergkante erscheinen und runterschweben, um uns auch noch die etwa 320 Höhenmeter bis Schweibu hochzutragen.

In 5/4 Stunden stiegen wir die ca. 500m hoch, bis zum Grächener Höhenweg. Dabei blieb noch Zeit, dem Plätschern des Schweibbachs zu lauschen und die Blumenpracht zu würdigen. Oben am Höhenweg geht es links nach Saas-Fee und rechts, nördlich, nach Grächen, unserem Tagesziel.

Mir hat dieser sehr abwechslungsreiche Weg megagut gefallen. Einige Stellen sind ausgesetzt, andere mit Steinschlagwarnschilder markiert. Drahtseile und Stangen geben einem Sicherheit bei einigen etwas kritischen Abschnitten. Dann wieder führt der schmale Weg über Lärchennadelnteppiche, sehr angenehm zu laufen, oft gesäumt von Alpenrosen und anderen Alpenblumen, wie dem Alpen-Frauenmantel. Nikolaus führte uns in gewohnt souveräner und angenehmer Art durch diese wunderbare und wilde und zuweilen schroffe Gebirgswelt.

Herzlichen Dank dafür von uns allen, lieber Nikolaus. EB.