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2023-06-04 Gratüberschreitung Brüggler - Chöpfenberg

Um 08.00 Uhr kommen wir zu acht in Ziegelbrücke an. Forsch wird ausgestiegen. Die Aeschbachs steuern gezielt zum gegenüberliegenden Zug, der mit Niederurnen angeschrieben ist. Logisch! Aber halt: wir müssen in den Bus, weil wir ja in Richtung Bähnli zum Morgenholz fahren wollen. 'Zurückgepfiffen' und in den bereits wartenden Bus. Nach kurzer Busfahrt bis Niederurnen-Ochsenplatz in kurzem Marsch dem Dorfbach entlang zur Bahn. Absolut strukturiert werden wir zu acht gesammelt und füllen grad eine Bahn. Aufgrund des Wetterberichts sind Gewitter angesagt. Bereits ein paar Wolken am Himmel. Aber wir sind zuversichtlich und starten um 8.40 Uhr im Morgenholz (983m). Zuerst auf der 'Kinderwagenroute' bis Mättmen (1168m) und dann nordseitig hoch bis zur Wänifurggel (1610m). Dank der aktuellen Trockenheit ist der Weg abgetrocknet. Die Gruppe ist locker und in ca. gleich stark unterwegs. Nach einer Pause auf der Wänifurggel mit Blick in die Glarner-Berge nun südseitig auf der blau-weiss-Route den Felsen entlang bis zum Einstieg ins felsige T4-T5 Gelände. Helm aufsetzen! Wenige Kletterer sind bereits in der Wand, welche wir rechts weg verlassen leichte. In leichter und z.T. abgesicherter Kraxelei gelangen wir bis zum Grat. Weiter gehts möglichst dem Grat entlang und z.T. nordseitig ausweichend in Föhren- und Felsdurchsetztem Gelände mit kurzen steilen Absätzen, die mit Ketten gesichert sind. Fast zu fest abgesichert, aber die Route gehört ja zur Glaralpina! Seit diese eröffnet wurde, sind viele zuvor spannende Wegabschnitte etwas zu fest domestiziert worden. Dank dieser Absicherungen lässt sich jedoch auch der letzte felsige Aufschwung vor dem Gipfel ohne Seil gut überwinden. Wenn auch mit Respekt! Um 11.30 Uhr sind wir auf dem Gipfel (Brüggler, 1776m). Mit etwas Ehrfurcht schauen wir auf unsere weitere Route, den Ostgrat des Chöpfenberges/Chöpfler (1895m). Nach einer Gipfelpause und Fototermin folgen wir in leichtem Abstieg dem offenen Rücken, von dem aus wir bereits ins Wäggital blicken und auf die Mythen. In der Zwischenzeit haben sich mehr Wolken aufgebaut. Wir hoffen, dass die Wolkenbasis hoch bleibt. Nach Gewitter sieht es im Moment nicht aus. Bald verlassen wir die blau-weiss-Route und verfolgen den Grat weiter zwischen Legföhren hindurch. Am Grat selbst wird das Gelände felsiger. Es muss nach Wegspuren gesucht werden (keine Markierungen). Ebenso die Schlüsselstelle (ein kurzer Abstieg in felsigem Gelände) meistern alle. Z.T. unterstützt durch die Tourenleiterin. In einem Auf und Ab folgen wir möglichst der Gratkante. Wo nötig, weichen wir auf die Südseite aus. Die Stimmung ist freudig. Es eröffnen sich immer wieder neue Ein- und Aussichten bis wir zum Schluss auf die blau-weiss-Route treffen. Auf dieser ist der Chöpfenberg vom Schwändital aus leichter erreichbar und öfters begangen. Die wenigen Nasen, welche uns am Grat in zügigem und leichtem Laufschritt überholt haben, sind ebenso auf dem Gipfel, den wir um ca. 13.30 Uhr erreichen. Pause und Fototermin Nummer zwei. Inzwischen irritieren die Wolken über dem Sihlsee. Auch scheint es dort zu regnen. Gewitter sind jedoch keine in Sicht. So beginnen wir zügig den Abstieg, um uns in der Scheidegg (1431m) zu entscheiden, wo wir absteigen (Schwändital oder Wäggital). Da wir schlussendlich kein Taxi fürs Schwändital erhalten und die Gruppe absolut motiviert ist, ins Wäggital zu abzusteigen, starten wir in Richtung schlechterem Wetter nach Westen. In einem hübschen Auf- und Ab, an imposanten Felswänden entlang gelangen wir zügig zur Schwarzenegghöchi (1364m). Zum Glück zu Fuss und nicht per e-bike wie die uns zuvor kreuzende Gruppe! Die Felswände des Bockmattli beeindrucken die Kletterer/Kletterinnen unserer Gruppe. Das Wetter wird - oh Wunder - immer besser. Bis wir um 16.30 am See unten in Rüti (921m) sind, scheint die Sonne und der See glitzert uns entgegen. Nun ist Stalldrang und die restlichen ca. 1,5km müssen auf der Seestrasse zurückgelegt werden. Schwupps will ein Teil der Gruppe in einen Hofladen verschwinden. Sorry, geht leider nicht! Denn, wenn wir hier Zeit verlieren, dann gibt's am See vorne in Innerthal keine Einkehr mehr. Wir wollen ja alle auf des 17.00 Uhr Postauto. Und weiter gehts in flottem Schritt. Um 16.35 Uhr erreichen wir Innertahl und können unseren Durst auf der Terrasse des Restaurants stillen. Das Postauto bringt uns pünktlich nach Siebnen-Wangen, wo wir in die S2 'halbschnell' gegen Zürich fahren. Den Blick auf den Zürichsee. Heute konnten die 'Basler/innen' ihre alllfällige Sehnsucht nach einem See bestimmt stillen!

DANKE für euer kompetentes und freudiges Mit-Dabei-Sein!

Brigitta Tschudin, Tourenleitung