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2021-08-26 Perlen im Münstertal

Brigitta's vier geführte Tage der Superlative mit Edelstein Etikett übertrafen all unsere Erwartungen!

Tag 1: Frühmorgens, weit vor dem Krähen der Hähne verliessen wir Basel im IC 3 um 05.33 Uhr in Richtung Zernez. Dort erwartete uns Brigitta. Von dort um 09.15 Uhr das Postauto. Eine grandiose Fahrt auf den Ofenpass (Süsom Givé) durch wild romantischer Natur mit Blick in den Nationalpark. Auf dem Pass wartete bereits Barbara mit dem Auto auf uns, damit wir unser Gepäck in ihrem Wagen deponieren konnten. Leichtfüssig traten wir zu fünft unsere erste Wanderweg zum Piz Daint (2'968m) an. Über Stock und Stein auf den Gipfel oberhalb von Tschierv mit eindrücklicher Aussicht über den Ofenpass, das Münstertal, zum Ortler und das Val Mora. Zum Verweilen schön! 

Mit dem Auge auf den Piz Dora gerichtet ;) stiegen wir die Südseite steil ab in einer 180° Umrundung durch unzerschnittene landschaftliche Freiräume wahrer Schönheit auf den Ofenpass zurück, um mit dem Postauto nach Valchava in unser Hotel Central gefahren zu werden. 

Von A-Z, ein Primadonna Hotel das jeder Mensch besuchen müsste! Wo das Preis-Leistung-Verhältnis noch stimmt. Eine hochstehende Qualität an Köstlichkeiten aus der Region in einer guten Menge J. Von der äusserst aufmerksamen Wirtin, dem netten Personal, über Speis und Trank, Zimmer bis hin zur Sauna: alles bis zuletzt im Flow!

Wetter: strahlend blau, losgebundene Wolkenschwaden, Wolkenschleier und -locken. Und über die Tage werden sie mehr und dichter. Hier und da ein Licht. Sonnenstrahlen, blauer Himmel ein Traum. Doch sie vergehen und es bleibt gebrochen. Wie ein trunkener Wettergeist, den wir alle zu tiefsten hoffen zu verderben, aber er spinnt weiter seine Humanie, die Idiotie, auch Utopie. Und wir haben dir getrotzt bis am Sonntag!

'-Du trunken Geist verbleib! und flieh in Sinfonie. Wir bieten dir die Stirn.

 

Tag 2: Dem kühlen Wetter und Wind trotzend, ging es am 2. Tag auf den unvergesslichen Piz Umbrail (3033m).

Wir starteten im Val Mora, Pra da Vau (per Extrabus von Fuldera). Wir wanderten nun durch die subalpine Stufe des hier typischen Arvenwaldes. Ein Reichtum an Arven und Legföhren. Aromen begleiten und beflügeln uns. Jedoch mit klarem Kopf erreichen wir nach da. 500 Höhenmetern den Lai da Rims. Wunderbare Farbenspiele im türkisblauen Wasser je nach Himmel!

Am wunderschönen uns anstrahlenden Bergsee war eine längere Pause notwendig. Wir hatten ja bereits mehrere Höhenmeter hinter uns und die Überquerung zum Piz Umbrail stand uns noch bevor, den wir ja noch gar nie zu Gesicht bekommen hatten! Eiskalt baden bei dieser kühlen Wetterlage wäre leider, leider ein Schuss nach hinten hinaus gewesen. Also vernünftig bleiben. Aber die kurzen Hosen von Fatima können bleiben!

Vom See her wanderten wir weg von der Normalroute weglos über das Val dal Lai zur Bocchetta del Lago (2772m). Weiter über den spannenden Grat und einem grandiosen Panorama mir Blick zur Disgrazia, Stelvio und dem Ortler zur Punta da Rims. Immer wieder an Festungen vorbei, die von Stellungen während des zweiten Weltkrieges zeugen. Weiter in einem abenteuerlichen Auf- und Ab immer an der Landesgrenze und in spannender Kraxelei bis zum Piz Umbrail (3033m). Nach Umarmungen und Tränen der Freude ging es bereits wieder hinunter zum Umbrailpass, weil wir den einzigen Bus pro Tag nach Sta. Maria erreichen wollten. Auf dem Abstieg lieferten mehrere Schautafeln Erklärungen zu den eigenartigen Steinhaufen, die weiter unten in den Weiden sichtbar waren. Es handelt sich hierbei ebenso um Verteidigungsstellungen der Schweizer Armee aus dem 1. Weltkrieg. Die Schweizer wurden Zeugen des brutalen und sinnlosen Gebirgskrieges zwischen Österreich-Ungarn und Italien, der hunderttausende von Toten forderte. Nach knapp einer Stunde Abstieg konnten wir erfüllt um 15.55 Uhr ins Postauto einsteigen, das uns nach über unzählige Kehren nach Sta. Maria brachte. Hier kurz in der renommierten Metzgerei 'Saxer', um Gämse- und Hirschwurst einzukaufen. 6min Umsteigezeit. Puhhh und schon war er ab, dieser Bus, der doch oft Verspätung haben soll! Kurzum wird entschieden, beim Meier-Beck zu schlemmenJ.

 

Tag 3: Neuer Tag, neue Kräfte und schon sind Maria, Barbara, Fatima und Christoph unter der Führung von Brigitta auf der Suche nach weiteren Perlen.

Mit dem Postauto nach Lü und von dort ist das Ziel der Piz Terza (2907m). Auf dem Normalaufstieg an der Fuorcla Sassalba (2619m) vorbei. Ein bescheidener und doch einzigartiger kleiner See lässt uns kurz anhalten. Auf dem Gipfel mit einer grandiosen Weitsicht ins Südtirol und zum Ortler. Glücksgefühle pur! Nun ein wenig begangener Abstieg über den Nord-Ost Grat (schöne Kraxelei). Den kleinen Gipfel (Piz Cotchen) übersteigend in einem kurzen Abstieg zur Fuorcla Starlex. Wir bestaunen den Piz Starlex (nächste ProjekteJ). Weiter weglos und später auf Wanderpfaden zum Pass Costainas nach Lü. Belgeitet von kühlem Wetter haben wir uns das Bier heute mächtig verdient. Jedoch erst im Fuldera, weil sich der Hirschen in Lü erlaubt hat, die Beiz an einem Samstag zu schliessen. War wohl der heutige Bike Marathon daran schuld?

 

Tag 4: Der vierte Tag bescherte uns über Nacht eine Spur von Neuschnee auf den hohen Gipfeln. Barbara entscheidet sich nach dem Frühstück abzureisen. Ungeachtet dieser Tatsachen, packen wir unsere Rucksäcke und fahren mit dem Postauto nach Buffalora (das zweite La Brévine) (1968m). Von dort bald im Nationalpark, wandern wir erneut durch stille Arvenwälder am Munt la Schera vorbei (zu kalt war es und zu uninteressant sah er aus) direkt zur Alp la Schera mit Blick zum Lago Livigno und die endlosen Wälder des Nationalparks (small Canada). Kälte und Wind begleiten uns allezeit (sogar Fatima trägt heute lange Hosen!). Durch wunderbare Arven- und später Lärchenwälder (an einer der ältesten Lärchen vorbei) nach Il Fuorn. Dort hat Barbara unser Gepäck sorgfältig deponiert. Wir nehmen uns noch eine Stunde Zeit, um unsere reichen vier Tage mit den lokalen Köstlichkeiten des Hotels Il Fuorn abzuschliessen.

Ein grosses Dankeschön gilt unserer Top Tourenleiterin, Brigitta Tschudin. Wir kommen alle sehr gerne wieder mit dir unterwegs!

Fatima Duarte