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2021-07-16 Piz Sardona - Piz Segnas

All'Acqua (Bedrettotal) - Passo Grandinagia - Cima di Lago - Cap. Cristallina - Osasco

Da das Wetter im Norden nicht mitspielte, machte unsere Tourenleiterin Brigitta Tschudin den Vorschlag, anstelle der vorgesehenen Hochtour auf den Piz Sardona/Piz Segnes eine Bergwanderung im Bedrettotal zu unternehmen.

So machten wir uns (vier bereits reifere Damen Lucie, Fatima, Heidi, Brigitta und unser junger Begleiter Stefan) am Freitagnachmittag auf die Reise nach All'Aqua ins Bedrettotal. Im Berggasthof All'Acqua genossen wir ein italienisches  Nachtessen mit Fischgerichten auf höchstem Niveau. Wir glaubten, das Meeresrauschen zu hören! Fatima, eine Kennerin der Meeresküche,  genoss absolut begeistert zwei Antipasti. Wir  nächtigten in netten und komfortablen 2er-Zimmern.

Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem gemütlichen Frühstück um 8 Uhr auf den Weg.

Wir stiegen von All'Aqua durch schöne Lärchenwälder steil bergaufwärts Richtung Passo San Giacomo. Bei der Hütte San Giacomo querten wir nach SE weg. Es lag noch viel Schnee, sodass Brigitta sich ohne blau-weisse Zeichen orientieren musste. Der mitgenommene Pickel erwies sich in den z.T. steilen Schneefeldern als hilfreich. Nach ca. 3 Std. haben wir den Passo Grandinagia (2'697m) erreicht. Welch ein Blick in den Süden und in weitere steile Schneefelder, die wir laut Brigitta queren müssen!

Nach dem Pass ging es steil abwärts in eine Senke. Brigitta legte uns eine gute Spur in den Schnee. Nach einer kurzen Pause führte der Weg wieder durch ein steiles Schneefeld und schöne Kraxelei zum südlichsten Punkt unserer Wanderung. Von dort weiter über Felsbänder und steil in einer Rinne hoch. Eine luftige Kraxelei abgesichert mit Seilen und Hagraffen. Schnell gewannen wir an Höhe. Am Schluss der Rinne wurden überrascht mit einer wunderbaren Aussicht auf den Piz Cristallina, Piz Basodino und andere umliegende Gipfel. Auf Wunsch des jungen Stefan machten wir noch einen Abstecher zum nahe gelegenen Cima di Lago (2'832m). Hier genossen wir eine wunderbare Bergsicht, zum Teil etwas wolkenverhangen.

Danach stiegen wir rasch zur Cap. Cristallina ab (2'566m), wo wir ein gutes Zvieri konsumierten. Stefan gelang es sogar, in der kurzen Hütten-Pause von 20 Min. einen Teller Ravioli zu verschlingen. Es war uns allen klar, dass die Zeit eher eng wurde, um das letzte Postauto in Osasco (1'313m) zu erreichen.

Zum Ende hin wurde es wirklich knapp. Die letzten Höhenmeter eilten wir eher 'joggend' den Wald hinunter.  Nach 10,5 Stunden und ca. 1600 Auf- und Abstiegen erreichten wir jubelnd den letzten Postautokurs.

Ein grosses Dankeschön geht an unsere Tourenleiterin, Brigitta, die uns einen genuss-und erlebnisreichen Tag in den Tessiner Bergen ermöglichte.

Heidi Drozd