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2021-06-19 Weisshornhütte statt Zwischbergenpass

Nein, wir waren nicht wo wir eigentlich hinwollten. Am Zwischenbergenpass hatte es beidseitig noch viel zu viel Schnee, so dass es mit dem Übergang schwierig geworden wäre. Deshalb besuchten wir als Plan B unsere neu renovierte Weisshornhütte (2932m). Dabei waren Maria, Ruben, Jürgen, Johanna und Jörg.

Am Samstag sind wir früh gestartet um ggf. vor dem Gewitter an der Hütte zu sein. Wir haben den normalen Zustieg ab Randa (1409m) via Rötiboden, Schalubärg und Schatzplatte gewählt. Der Bergblumenfrühling war in voller Pracht. Bei der ersten Bachquerung nach Schalubärg ist die Schneedecke knapp neben unserer Spur eingebrochen und hat den Blick auf den Bach freigegeben. Auf Schatzplatte wurden wir vom Gemeindepräsident von Randa auf ein Bier eingeladen und haben es genossen mit Blick auf diese wunderbare Bergarena so ganz unerwartet und freundlich begrüsst zu werden. Die für den nächsten Tag überlegte Bachquerung haben wir wegen der Schmelzwassermengen auf ein andermal vertagt. An der Hütte wurden wir sehr freundlich begrüsst und konnten auf der provisorischen Bauterasse aus Holz eine Erfrischung in der Sonne geniessen. Das Brunnenwasser war derart kalt dass uns beim Wachen fast die Hände blau wurden. Spektakulär war der Besuch des Air Zermatt Helis der noch eine Kiste Eier vorbeibrachte, nachdem die erste im Transportnetz Schaden genommen hatte.

In der Hütte hatten wir die Ehre die ersten Gäste dieses Jahres zu sein und uns ins noch junfräuliche Hüttenbuch einzutragen. Geschlafen haben wir bestens mit viel Platz und herrlichen Düvet und Kopfkissen. Die renovierte Hütte ist sehr gelungen. Einige wenige Dinge sind noch zu erledigen, aber bis zur Einweihung in diesem Sommer wird sicher alles fertig sein. Vielen Dank an Jacqueline und ihr Team.

Am Sonntag waren wir dann die erste Gruppe dieses Jahres auf dem Wisse Schijen (nur ein Einzegänger war am Tag vor uns da). Der Aufstieg zum Wisse Schijen 3264m war noch zu zwei Dritteln im Schnee aber sehr gut zu machen. Vier von uns haben ihn unter die Füsse genommen, während zwei sich bereits an den Abstieg machten. Nach dem Gipfel waren wir nochmals zurück in der Hütte, damit Jürgen und Ruben von den köstlichen Eiern probieren konnten. Der Abstieg via Jatz und Rötiboden nach Randa war sehr schön. Für mich allerdings nicht ganz so einfach, weil sich meine Schuhsohlen vom Schuh abgelöst haben. Ab Jatz am einen Fuss, und dann kurz vor der Schweizer Familie Feuerstelle auch am anderen Fuss, war ich ohne Grip und ohne Dämpfung, dafür mit Wanderstöcken und am nächsten Tag einem redlichen Muskekater unterwegs.

Wir waren dann alle um 14 Uhr gerade rechtezeitig im Tal um die grossen Gewitter im Mattertal an diesem Nachmittag mit dem Zug hinter uns zu lassen. Eine Weissbierrunde im Speisewagen war ein würdiger Abschluss für diese schöne Tour. Und in Basel angekommen waren auch die dortigen Gewitter bereits vorüber. Danke an alle Teilnehmer für diesen schönen Saisonstart.