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2021-05-07 Monte Rosa Langes Wochenende

Wir hatten traumhafte Tage im Monte Rosa Gebiet.

Die Anreise am Freitag brachte noch gemischte Gefühle, das Wetter war noch sehr durchwachsen und es klarte erst auf als wir aus der Gornergratbahn in Rothenboden stiegen. Auf der Karte hatten wir den Zustieg auf der Sommerroute geplant, aber die auf erheblich angehobene Lawinensituation und das steile Gelände bereiteten uns noch etwas Kopfzerbrechen, als wir dann aber nach 50m Fahrt auf Ski um die Ecke kamen, lag hier Südseitig keine einzige Schneeflocke mehr im Hang und die Murmetiere und Steinböcke erfreuten sich schon am ersten Grün. Das bedeutete die Ski schultern und hinab bis zum Gletscher. Als wir dann die Ski anschnallten wurde uns von ausfahrenden Skitourengängern die Route über die Saaser Lücke via Klettersteig als Zustieg zur Hütte empfohlen disponierten wir um und nahmen diesen Hüttenzustieg unter die Ski. Im Zustieg zur Lücke lagen Fixseile und Stahlseile, die Ski wurden am Rucksack festgemacht und auf der Südseite ging es dann am Fixseil in ca. 30 Min. Kletterei wieder hinab auf den Gletscher. Von dort ging es dann gen Westen auf die Moräne und in kurzer Abfahrt zur Hütte. Am zweiten Tag sind wir dann mit dem ersten Licht aufgestiegen. Die Verhältnisse waren gut und wir kamen zügig voran. Der Monte Rosagletscher  war gut eingeschneit. Wir stiegen an bis ca. 4400 müM. Das Wetter machte zu, der auffrischende Wind pfiff deutlich hörbar über den Grat, absteigende Skitourengänger berichteten von ungemütlichen Verhältnissen am Grat, daher beschlossen wir wieder abzufahren.

Am Sonntag hatten wir dann mehr Glück mit dem Wetter, von Sonnenaufgang weg waren kaum Wolken am Himmel. Anfangs stiegen wir wieder die gleiche Route auf und zweigten oben gen Sattel Richtung Dufourspitze ab. Im Aufstieg zum Skidepot konnten wir bereits sehen, dass der Grat heute sehr anspruchvoll sein musste, denn die sich auf dem Grat befindlichen stiegen nur sehr langsam auf teils auf allen vieren. Am Skidepot auf 4350m kamen uns dann blutverschmierte Tourengänger entgegen, die auf dem Blankeis ausgerutscht waren. Auch der Bergführer vor uns liess von einem Gipfelversuch ab, daher entschieden wir uns ebenfalls dagegen, und eine lange Übung mit Eisschrauben zu machen. Der Gipfel wird bleiben und uns beim nächsten Mal vielleicht mit besseren Verhältnissen empfangen.

Nach einer weiteren Nacht auf der Hütte wählten wir auf Empfehlung des Hüttenwarts die Variante wieder über die Kletterpartie an der Saaser Lücke über den Gletscher Richtung Adlerpass, um den Felssporn gen Westen abschwenken und in kurzem Aufsteig zum Stockhorn 3532, von dort hatten wir eine wunderbare 360° Rundsicht auf die hohen Walliser Berge. Abfahrt dann über den Triftligletscher zum See auf 2914 von weiter hinab querend zum Hotel/ Gebäude Ze Seewjinen 2295, kurz auf dem Fahrweg SW aufsteigend bis Pkt 2383, von dort über die Pistenreste hinab zur Riffelalp. Eine Abfahrt durch die Findelbach Schlucht war wegen Schneemangel nicht mehr möglich, dafür hätten wir 2 Wochen früher dran sein müssen.

Wir hatten ein schönes langes Wochenende und kommen sicher wieder um die Gipfel bei besseren Bedingungen zu erklimmen.