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2021-03-28 Chli Bielenhorn 2940 m

Ein Tourenstart mit Anlaufschwierigkeiten. Ein Zug fällt wegen technischen Problemen in Arth-Goldau aus, was zu einer einstündigen Verspätungführt. Gut,waren wir wieder früh um 5:50 Uhr in Basel gestartet. Dann fühlt sich eine Teilnehmerin, die Autorin, plötzlich nicht fit genug für die Tour und kündigtanumzukehren, um es sich dann doch wieder anders zu überlegen… Gesegnet sei die Geduld unseres Tourenleiters, Ruedi Mathys. Die Teilnehmer sind Christiane, Christian, Fatima, Marianne, Roland, und Silvia.  Kurz nach 11 Uhr in Realp starten wir dann. Ca 1100hm sind zu bewältigen, sollten das Wetter und die Moral der Teilnehmer das maximale Tagesprogramm zulassen: hoch zum Schafberg auf 2580 hm, von dort zur Albert-Heim-Hütte, und dann Abstieg zum Tiefenbach-Hotel, das auf ca. 2000 hm liegt, und wo wir die Nacht verbringen werden. Es soll gelingen, das Wetter ist perfekt, und alle Teilnehmer halten mit. Stetig steigen wir bergan, in der Nähe vom ehemaligen Galenstock-Hotel machen wir eine erste Rast und lassen das eindrucksvolle Panorama des Gotthardmassivs auf uns wirken.  Beim weiteren Aufstieg traversieren wir dann einige 35 Grad Hänge, der Schnee hält bestens trotz starker Sonneneinwirkung, und dann sind wir auch schon auf dem Schafberg angekommen mit seinem schönen grossen Gipfelkreuz aus Holz. Die Stimmung ist gut, und es werden die obligatorischen Gipfelfotos gemacht.  In der Albert-Heim Hütte, die vom Schafberg praktisch nur ein Katzensprung entfernt liegt, tanken wir auf mit festen und flüssigen Kalorien. Es ist herrlich in der Sonne zu sitzen und die eindrucksvolle Landschaft zu geniessen. Allerdings ist es schon recht spät, und wir müssen los, und uns auf den Weg zum Tiefenbach Hotel machen. Wir sind fast alleine unterwegs, laufen Hänge hinab, die offensichtlich auch von vielen Skitoureler für den Abstieg bzw. Abfahrt genutzt wurden.

Am nächsten Morgen starten wir nach gutem Frühstück um 8:00 Uhr - eine zivile Startzeit für Teil 2 der Tour. Das Wetter verspricht wieder sehr gut zu werden, aber noch ist es kalt und der Schnee sehr hart. Beste Bedingungen für unseren Aufstieg also. Zunächst steigen wir hoch zum Alpetli, von dort geht es weiter Richtung Tiefengletscher. Niemand ist auf dieser Route unterwegs gewesen in den Tagen zuvor, die verschneite Landschaft ist völlig ungespurt.  Es ist einmalig, und ein paar ganz besonders schöne Tourenfotos entstehen auf dieser Strecke. Wir laufen weiter auf der Hochebene, es ist ein langes Stück Weg, und mittlerweile scheint die Sonne ganz schön stark. Wir schwitzen, aber niemand ausser Ruedi läuft im T-Shirt, wie am Tag zuvor, als sich einige der Teilnehmer ziemlich üble Sonnenbrände zugezogen haben.  Die nächsten Fixpunkte sind das Kamel und die Untere Bielenlücke. Um sie zu erreichen sind wieder ein paar steilere Abschnitte zu bewältigen. Dann geht es noch ein Stück weiter hoch zum Chli Bielenhorn, und schon sind wir am Ziel. Die letzten paar sehr steilen Meter hoch zum Gipfel werden ohne Schneeschuhe gegangen. Es gibt sehr wenig Platz dort, den die Gipfelstürmer der Gruppe sich mit zwei Skitoureler teilen.  Auf fast 3000 hm stehen wir - immerhin - die Aussicht ist weit und einfach grandios.

Wir essen unser Lunch und beginnen dann mit dem Abstieg. 1500hm sind es zurück nach Realp, aber wir kommen zügig voran, denn die vielen steileren Abschnitte rutschen wir sitzend einfach hinunter - es ist eine echte Gaudi.  Ca 1200 hm am Sonntag, 900 hm am Montag sind wir gestiegen, und ca. 6 bzw. 7 Stunden Marschzeit liegen hinter uns - und sind am Ende so früh, dass wir eine Stunde früher als geplant den Zug zurück nach Basel nehmen können - aber nicht ohne mit dem obligaten Abschlussbier im Take-away auf die Tour angestossen zu haben. Einmal mehr: Vielen Dank Ruedi für diese grossartige Tour!1. April 2021, Silvia Schneider