Skitour Wilerhorn bei Vollmond Samstag Nacht auf Sonntag Morgen

Von Hohtenn Bahnhof 22:40 Uhr los, genau aufpassen auf die Abzweigungen der Wanderwege via Alp Tatz (bereits Schnee unterhalb der Alp auf dem Wanderweg vorhanden), in den Vorjahren sah ich nie Schnee unterhalb 1640 müM. Ab Tatzalp auf dem Wanderweg Schnee teils weich und tief, teils gefroren, Weg teils aper, sehr anstrengend zum Spuren und Skis tragen bis hinauf zum Pkt. 1640 müM. Da das Fährsträsschen von Alp Tatz bis dorthin quasi komplett zugeschneit ist, ist es bequemer dort hinaufzufellen, anstatt die Skis den Wanderweg hochzutragen und zum herunterfahren für einmal super angenehm. Dann ab Punkt 1640 beginnt der nach Joli querend Fahrweg, Schnee gefüllt, mit zahlreichen von Lawinen heruntergerissen Bäumen und Ästen noch etwas versperrt (viele Bäume bereits zersägt und entfernt, eine Skitrag Passage, Rest kann man sich durchmogeln. In der Nacht und am Morgen kann der Schnee dort gefroren sein, die Passagen sind anfangs recht exponiert (Tobel), wir sind sogleich alles mit Harschteisen hochgestiegen, auch durch die Wälder ob Joli und Hänge ob Chiemattbode bis über den Gletscher ins Jolijoch. Es war nirgends glasig eisig meist rauher harter Firn, sehr gut zum steigen mit Hartscheisen im steilen Gelände. Der Grat vom Jolijoch zum Sattel und Einstieg in den Wilerhorn Südostgrat ist verwächtet, von einer Person gespurt, interessante Felsen dazwischen. Wir verzichteten und gaben uns mit dem Vorgipfel Wilerhorn, 3200 müM zufrieden. Der Gipfelgrat war gespurt, schaute exponiert und der Firn nicht sehr tief aus. Die Firnwand zum Sattel, wo man früher zum Gipfelgrat zustieg hat sich komplett verwandelt, felsdurchsetzte steile Flanke mit Firnpartien und Couloirs (jemand hatte dort hochgespurt), wir sahen das erst um 10 Uhr, als wir uns für die Abfahrt vorbereiteten. Im SAC Tourenportal geht dort immer noch die offizielle Skitourenroute hinauf, ganz anders im Führer von Skitourenguru.

Verhältnisse/Wetter

Super Vollmond, nur vereinzelt Wolken kurz nach 5 Uhr, wir stiegen die ganze Nacht ab Hohtenn Bahnhof 22:40 Uhr los bergauf bis ob Jolisattel. Eine ausgiebige Pause um 02:15 Uhr im Joli beim Häuschen, danach stiegen wir nur mit Kurz- oder Wartepausen, während denen ich weniges ass und trank, durch, zum Jolijoch, mit Umweg an Flanke links des Wilerhorns vorbei, wo ich anfänglich irrtümlicherweise dachte, dass sei die steile Firnwand zum Wilerhorn Gipfelgrat. Es hatte vereiste Stellen im Wanderweg bereits vor dem ersten Bach, dann unterhalb der Alp Tatz bereits weicher Schnee, weiter oben auch gefrorener Schnee, sehr anstrengend zum Spuren mit Skis aufgeschnallt. Das Steigen mit den Harschteisen hatte sich sehr bewährt, gab Sicherheit in den exponierten Passagen und half die steilen Hänge hochkommen. Der Sonnenaufgang war ein herrliches Naturschauspiel an den Walliser 4000 er, aber ich bekam kühl beim zuschauen, es wehte ein kühler Morgenwind, nachtswindete es nur einmal kurz um 5 Uhr. Am Vorgipfel war es sehr windig und kühl, nirgends richtig warm aber sonnig und die Landschaft wunderschön.