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2018-03-02 Vollmondtour Piz Buin

KurzberichtZS

Guarda via Tuoi Hütte Passo Cunfin Skidepot an NW-Seite des Piz Buin - Gipfel zu Fuss etwas kletternd mit Steigeisen&Pickel - Gletscherabfahrt - Silvrettahütte - Abfahrt nach Monbiel-Klosters

Start 09:50 Uhr in Guarda Dorf, lange flach durchs wunderbare Tal, meist auf fester Spur bis unter Tuoihütte, dann direkt in den Steilhang, nach 300 Hm flach zur Plan Mezdi, um die Ecke, schräg abfahrend nordwestwärts, dann ziemlich steil hinauf zur Fuorcla dal Cunfin (15 Uhr), etwas hinauf Richtung Signalhorn auf erste Kuppe und Entscheid zu Umkehr bzw zu Abstieg nach Monbiel. Überquerung Gletschermulde La Cudera hinauf zur Lücke Verstanclajoch (16 Uhr), Abfahrt auf dem Verstancla Gletscher einzelne Abfahrtsspuren sichtbar, keine Aufstiegsspur, auf Höhe 2400müM sorgfältig nach links, um nicht in die steilen Felsstellen zu geraten, hinunter auf Firn und weiter in die flachere Gegend, um 18 Uhr ca. 2 km unterhalb Alp Sardasca, weiter unten gut gleitend durch die Wälder, bis auf die verschneite präparierte Strasse mit Langlaufloipe von Garfiun gute 4 km zur Ortsbus Haltestelle am Dorf Eingang von Monbiel um 18:55 Uhr, Bus fuhr lost um 18:57 Uhr.

Wetter: eiskalt beim Start 09:50 Uhr in Guarda Dorf, ab ca. 10:30 Uhr angenehm dank vollem Sonnenschein, im Steilhang ob Tuoihütte sehr warm (Luft blieb aber eiskalt), um 15 Uhr auf Fuorcla dal Cunfin blies uns ein eiskalter starker Wind entgegen, der Himmel bedeckt sich rasch mit schleierhaften und bald darauf mit dunklen Wolken, in der Abfahrt auf dem Verstancla Gletscher um 16 Uhr war die Sicht anfangs schlecht, weiter unten drückte die Sonne sporadisch wieder durch, ab 17 Uhr Himmel grau, ca. 18:30 Uhr erschien der Fast-Vollmond für kurze Zeit in voller Pracht am Himmel.

Abenteuerbericht

05:33 Uhr Basel ab, eingefrorene Weiche in Dulliken bewirkte 10 Min Verspätung in Zürich HB, der Anschluss Zug 06:37 h nach Landquart wurde in unserem Zug angekündigt; wir rannten aufs angekündigte Gleis, der Zug jedoch fuhr pünktlich ab, ohne eine Sekunde auf Passagiere aus dem Basler Zug zu warten; wir standen um 06:37 und 30 Sekunden am abfahrenden Zug, zwei zu unserer Tour angemeldete Teilnehmer kamen von St. Gallen nach Landquart; diese benachrichtigten wir sogleich betreffs unserer Situation; unsere Zeitplanung für die Tagestour auf den Piz Buin wurde bereits früh durch einander gebracht; laut Auskunft des Zugchefs auf dem Gleis, den wir sogleich nach dem verpassen des Anschlusszuges aufsuchten, sagte uns die Neuigkeit, dass Lokführer bzw. Zugspersonal Anschluss Züge betreffs Verspätung und Anzahl weiterreisenden Passagieren telefonisch nicht mehr informieren dürfen; die Züge warten in der Regel nicht mehr auf diese verspäteten Passagiere. 
Dies hat zur Folge, dass wir Tourenleiter gefordert sind neben allem anderen Organisatorischen Optionen auszuhecken für den Fall der Fälle und Taxidienste usw voraus abzuklären bzgl. Bestellmöglichkeit, Preis, Standort etc. Im Folge Zug von Zürich nach Landquart, ohne direkten Anschluss an einen Zug nach Guarda, half uns der Kondukteur, da wir zwei ohne smart phone reisten und nur die anderen aus St. Gallen solche handies dabei hatten; in Landquart stiegen wir in den nächsten Zug Richtung Engadin. Dieser fuhr Destination Samedan, anstatt zu unserem Zielort Guarda; auf der Fahrt kurz vor Klosters bestellten wir ein Taxi, der uns in Susch (erste Station nach Vereine Tunnel Richtung Samedan) abholte und uns direkt nach Guarda chauffierte (super Service von Taxidienst Scuol, tel 079 103 20 20); so verloren wir nur 25 Minuten anstatt min. 60 Minuten.
Unsere Gruppe stieg rassig, es war super erfreulich; zwei Esspausen um 12 Uhr unmittelbar etwas unterhalb der Tuoihütte und um 13 Uhr ob dem Steilhang vor dem Firnfeld Plan Rai; Spurarbeit über die Gletscher Mulde la Cudera Richtung Fuorcla Cunfin und nach der Umkehr um 15:15 Uhr hinüber zum Verstanclator war anstrengend aber schön durch den Pulverschnee. Wir skiten ab 16 Uhr von dieser Lücke knapp erkennbaren Skispuren folgend herunter durchs wilde, einsame Verstancla Tal nach Monbiel-Klosters in knapp 3 Stunden, mit viel 'stöcklen' bei der Alp Sardasca und weiter unten nochmals neben der Langlaufläupe bis nach Monbiel, die Gleiteigenschaften des Firns waren nicht ideal; wir erreichten, es war bereits dunkel, am Ortsbeginn ganz knapp den zweitletzten Ortsbus um 18:57 Uhr Richtung Klosters und waren kurz vor 23 Uhr wieder in Basel, ein wunderbarer Anlass in lustiger Gesellschaft.