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Jungfraugebiet

Von Basel bis Grindelwald reisen wir wie gewohnt und wie wir es kennen, mit der Bahn. Das Staunen, jedenfalls für mich, beginnt im Terminal Grindelwald. Früher wäre das die Talstation gewesen. Heute das Terminal. Tatsächlich könnte der riesige Bau auch als moderner Airport angesehen werden. Dies umso mehr, als es ja auch wirklich in die Luft geht, von 937m auf 2320m, und das in 15 Minuten. Die 3S-Bahn hat 2 Tragseile und ein Zugseil. Bis 2200 Personen können pro Stunde transportiert werden.

Bequem sitzend erreichen wir die ebenfalls modernisierte Bergstation Eigergletscher. Mit der Jungfraubahn geht unsere Reise bald weiter, bis zum Jungfraujoch. Strahlende Sonne und blauer Himmel erwarten uns.

Nach kurzer Pause machen wir uns parat zur ersten Etappe, zur Konkordiahütte. Ein paar ausländische Touristen wundern sich, was die mehrheitlich älteren Leute hier wohl aufführen werden und schauen uns interessiert zu, wie wir die Schneeschuhe anziehen, die LVS testen und uns anseilen.

Nach wenigen Gehminuten sind wir zehn fast allein unterwegs. Angenehm knirscht der harte Schnee unter den Schneeschuhen.

Die Konkordiahütte wird sichtbar, später auch die Treppe, die zur Hütte führt und die uns nochmals ins Schwitzen und Schnaufen bringt. Die Hütte liegt heute gut 200m über dem Gletscher.

Mit voll belegten 155 Lagerplätzen hat unsere Unterkunft etwas von einem Bienenhaus. Bienenhaus mit grandioser Aussicht.

Die zweite Tagestour am Mittwoch führt uns wieder die Treppe runter, zu unserem Materialdepot. Schneeschuhe an, an die Seile und los geht es, zur Hollandiahütte. Wir können die Hütte bald erkennen. Wie angeklebt sitzt sie auf dem Felssporn an der westlichen Seite der Lötschenlücke. Kaum zu glauben, dass es Stunden dauert, bis wir dort sind. Insgesamt sind wir gut 6 ½ Stunden unterwegs, bis wir freundlich empfangen werden vom Hüttenteam und wir uns mit Kuchen belohnen dürfen.

Gespannt schauen wir, wo und wie wir morgen über die Lötschenlücke absteigen werden. Es sieht steil und etwas beängstigend aus.

Schon ist er da, der Tag 3, mit dem Abstieg ins Lötschental, nach Blatten. Ein kräftiger und kalter Wind bläst uns um die Ohren. Mit klammen Fingern ziehen wir unsere Schneeschuhe an, Peter hilft und kontrolliert, bis alle angeseilt sind und wir loslaufen können.

Die Lötschenlücke ist weniger dramatisch, als sie von oben aussieht. Es hat zwar zwei Steilstufen, aber Peter führt uns im zick-zack sicher und gezielt runter. Nach etwa 1.5Km wechseln wir auf dem Langgletscher auf die südliche Seite, überqueren ein paar Schnee- und Geröllrutsche und erreichen schliesslich den flacheren Teil des Langgletschers und der Talsohle. Auf gutem und griffigen Schnee erreichen wir die Fafleralp und nach einer Pause und einer weiteren Stunde Blatten.

Wir sind alle froh, am Ziel zu sein, die 1750m runter stecken noch in den Knien.

Vor allem aber sind wir dankbar und voller Freude, dass wir diese drei unvergesslichen Tage zusammen erleben durften.

Unser grosser Dank an Peter, der uns diese Tour ermöglicht hat!

Christa, Corinne, Katharina, Margret, Marianne, Pascale, Priska, Carlos, Erhard