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Eglisau - Bad Zurzach

Von Eglisau nach Bad Zurzach

Der Rhein hat noch zahlreiche Naturschutzgebiete und selbst menschliches Eingreifen hat gelegentlich seine Schönheit. Die Wanderung der Werktagswanderer am 5. März (Wanderleiterin Bernadette Hugi) zwichen Eglisau und Bad Zurzach bestästige dies.

Der Rhein ist zwar „gezähmt“, aber an verschiedenen Stellen geben Naturschutzgebiete auf dieser Strecke noch einen Eindruck von der Situation vor dem menschlichen Eingreifen ab dem 19. Jahrhundert.

Die Schweiz wäre jedoch nicht die Schweiz, wenn die Strömung des Rheins nicht zur Energiegewinnung genutzt würde. Wasserkraft deckt etwa 50 % des Strombedarfs des Landes.

Auf einer Strecke von etwas über 20 Kilometern zwischen Eglisau und Bad Zurzach befinden sich beispielsweise zwei Wasserkraftwerke. Diese machen das Leben der Lachse natürlich nicht einfacher, obwohl Fischtreppen möglicherweise langfristig Perspektiven bieten.

Das Städtchen Kaiserstuhl (Kanton Aargau) befindet sich auch auf dieser Strecke. Kaiserstuhl ist heute Teil der Gemeinde Zurzach mit unter anderem Bad Zurzach und seiner berühmten Badekultur, der Heiligen Verena, dem Schloss und den Dörfern Rekingen und Rümikon.

Heute verbindet die Brücke über den Rhein Kaiserstuhl wieder mit Hohentengen (Baden-Württemberg) ohne Hindernisse, wie sie es jahrhundertelang getan hat, bis es im 19. Jahrhundert durch die Gründung der Nationalstaaten und in den Kriegszeiten des 20. Jahrhunderts zu den (hermetischen) abgeriegelten Grenzen kam.

Dichter und Schriftsteller fanden auch Gefallen am Rhein. Einer der bekanntesten Schweizer Schriftsteller, Gottfried Keller (1819-1890), hat sogar einen nach ihm benannten Uferweg.

Trotzdem war der Rhein nicht immer ein Ort dichterischer Inspiration. Viele Bunker an den Schweizer Ufern geben einen Eindruck von den Verteidigungsanlagen in den 1940er Jahren.

Die Wanderung von etwa 21 Kilometer war also wieder eine historische, kulturelle und sportive Entdeckungsreise.

Maarten