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Polysportive Woche in Leutasch

BERICHT 1. POLYSPORTIVE WINTERWOCHE IN LEUTASCH Samstag 21. - Samstag 28. Januar 2017

Wetter: Während der ganzen Woche tiefblauer Himmel und Sonne. Temperaturen zwischen -6 und -11, jedoch windstill.

Samstag 21. Januar: Hinreise
Da wir vor 2 Jahren in Zürich den Anschluss an den nach Innsbruck weiterführenden Zug verpasst hatten, reisen wir ab Basel bereits um 07.07 statt 07.33, ein Grüppchen von 9 statt 10 Personen (Kollektivbillet!). Im allerhintersten Wagen wurde für uns reserviert! Schon vor Muttenz verlangsamt der Zug und hält sogar in Muttenz an - schlussendlich gelangen wir jedoch sozusagen rechtzeitig wenige Minuten nach 8 Uhr nach Zürich.
Nachdem die Weihnachts- und Neujahrszeit schneefrei geblieben war und erst ab 4. Januar Schnee fiel und es seither ungewöhnlich kalt war, verläuft die ganze Fahrt sozusagen ab der Nordwestschweiz durch eine schneebedeckte Landschaft. Dies allerdings meist bei Nebel. In Zürich ist es vorteilhaft, dass wir so weit hinten sind, denn wir können recht nahe mit dem Lift hinunter und beim Gleis 9 wieder hinauf fahren, was bei dem vielen Gepäck sehr günstig ist. Kaum sind wir oben, fährt auch schon unser Zug ein, unser Wagen 303 befindet sich ganz in der Nähe, die reservierten Plätze sind schnell gefunden und innert kürzester Zeit stossen weitere 9 Teilnehmer vom Zürcher Oberland und aus verschiedenen Landesteilen zu uns. Unser Wagen ist sehr bequem und bietet auch genügend Platz für das Gepäck.
Es ist weiterhin neblig - erst im Sarganserland wird es heller und schliesslich fahren wir durch eine paradiesische Landschaft mit wolkenlosem, blauem Himmel und glitzerndem Schnee. Nach einer schönen Fahrt durch verschneite Landschaften treffen wir pünktlich im Innsbrucker Hauptbahnhof ein und begeben uns zum Gleis 21, wo die Karwendelbahn mit Ziel Graz schon bereit steht. Die Fahrt hinauf nach Seefeld mit zahlreichen Tunnels und herrlichen Blicken hinunter ins Inntal ist stets ein besonderes Erlebnis. Fahrplangemäss erreichen wir um 13.14 Seefeld, wo uns Frau List mit dem Taxi-Bus schon erwartet. Nur zwei oder drei Stufen führen direkt vom Zug zum Taxi. In zwei Fahrten werden wir ans Ziel, der Pension Bergfrieden in Weidach, geführt. Von Herrn Aichner, unserem Gastgeber, werden wir freundlich empfangen, und innert kurzer Zeit sind die Zimmer nach Angabe der nötigen Details für die Gästekarten verteilt. Auch Irène Ringier und Jürgen Kipfer - beide im PW angereist - sind schon angekommen. 
Eine Stunde später - es sind doch einige Teilnehmer dabei, die noch nie mit mir hier waren - brechen wir auf zu einem stündigen Rundgang, wo die Einstiege in die Loipen und Wanderwege sowie der nahe Supermarkt, die Sportgeschäfte und der Verkehrsverein gezeigt werden. Das schöne Wetter lässt auch herrliche Blicke auf die Hohe Munde, die Ahrnspitze und das Wettersteingebirge zu. Dann folgen wir noch der Leutascher Ache talaufwärts und bewundern die in Schnee gehauenen Figuren. Beim Alpenbad biegen wir ab nach links und wandern noch zum Weidachsee mit seiner Forellenzucht. Hier wird eifrig gefischt. Weiter geht's zum Sporthotel Raffl, wo wir für Sonntag-Abend - Aichner's haben Wirtesonntag - reserviert haben. Bei einem Apero studieren wir die Speisekarte und bestellen bereits für den nächsten Abend. Zurück im Bergfrieden geniessen wir bei einem feinen Nachtessen die überaus angenehme Atmosphäre. Ein paar Mitteilungen beenden den ersten Tag der Woche, für welche uns nur gutes, wenn auch kaltes Wetter, vorausgesagt wird. Müde von der doch recht langen Reise ziehen sich danach alle schnell in ihre Zimmer zur verdienten Nachtruhe zurück.

Sonntag 22. Januar: Unterleutasch
Schon am Morgen erwartet uns wunderbares, wolkenloses Wetter. Nach einem reichhaltigen Zmorge begeben sich zwei Teilnehmerinnen auf eine Schneeschuhwanderung und 5 auf die wie immer fantastisch präparierten Loipen. Um 09.30 brechen wir Wanderer auf mit der Absicht, auf Empfehlung von Herrn Aichner im Restaurant Brücke zum Essen einzukehren. Unser Wanderweg am linken Ufer der Leutascher Ache ist sehr angenehm. In Ahrn überqueren wir die Strasse und folgen den Wegweisern in Richtung Unterleutasch - herrlich mit der Sonne im Rücken. Nach einem kurzen Trinkhalt vor dem Eintritt in den Wald überqueren wir die Brücke, die vor 3 Jahren durch ein Hochwasser des Puitbachs zerstört war. Auf schönem Weg mit herrlicher Sicht in Richtung Wettersteingebirge gelangen wir nach Reindlau und auf der Höhe des Campingplatzes wieder zur Strasse, überqueren sie und können bald darauf, auf der Höhe des Hubertushof, nach rechts abzweigen und nach Überquerung der Loipe und einer Brücke der Leutascher Ache auf der rechten Seite folgen. Der Abstecher zum Gasthof Brücke ist alllerdings umsonst, denn es hat keinen Platz für uns. So wandern wir die kurze Strecke wieder zurück zum Weg 5, wo wir bald an der kleinen Kapelle, die dem hl. Freinademetz geweiht ist, vorbeikommen. Wenig später gelangen wir zu kleinen, warmen Quellen und folgen dem neu entsprungenen romantischen Bächlein bis zum Gasthaus Mühle, wo wir gegen 13.30 ankommen und wo es reichlich Platz hat und das Essen wie gewohnt gut ist. Um 15 Uhr führt uns der Bus zurück nach Weidach - einige Teilnehmer steigen unterwegs aus, um nochmals ein Stück weit zu wandern. Um 17.30 brechen wir wieder erwartungsvoll auf und begeben uns zum Nachtessen ins Sporthotel, wo wir allerdings erst nach gut 1 ½ Std. bedient werden.

Montag 23. Januar: Unterkelle - Triendlsäge - Giessenbach - Scharnitz
Die Wandergruppe besteigt um 09.35 den Bus in Richtung Seefeld und fährt bis Unterkelle, ca. 1150m. Nach Überquerung der Strasse schlagen wir den bis zu einigen Häusern befahrbaren Weg 19 ein, der in den 'Bauernwald' führt, und wandern durch den stillen, verschneiten Wald. Wo der Weg nicht mehr gebahnt ist, zweigen wir scharf rechts ab auf Weg 69 und gelangen so nach einer knappen Stunde zum grossen, sehr schönen Gasthof Triendlsäge, wo wir ein heisses Getränk geniessen. Einige Meter zurück, und wir erreichen den Weg 64 in Richtung Bodenalm 1048 und Giessenbach. Kurz nach Bodenalm steigen wir auf zur Bundesstrasse, folgen ihr kurz, gelangen auf der anderen Strassenseite auf den sogenannten Hirnweg und folgen ihm talwärts. Schöner, leichter Waldweg oberhalb der Bahnlinie mit herrlicher Aussicht, zuerst auf die Hohe Munde, dann auf die Ahrnspitze etc. Nach etwa 2 Stunden gelangen wir nach Giessenbach und kehren im Restaurant Ramona ein zum Mittagessen. Anschliessend wandern wir auf der linken Talseite auf schönem Weg sozusagen ebenaus, teils durch Wald, dann durch offenes Gelände mit Sicht auf das Karwendelgebirge und erreichen nach einer knappen Stunde Scharnitz, wo wir im Gasthof Risserhof einkehren, bis wir um 16.32 den Bus besteigen, der uns via Mittenwald zurück nach Leutasch bringt. Wanderzeit: knapp 4 Std.

Dienstag 24. Januar: Möserersee
Wiederum ein wunderschöner Wintertag, heute allerdings mit ein paar Schleierwolken. Um 10 Uhr besteigt eine Gruppe von 15 Teilnehmern den Bus in Richtung Oberleutasch/Interalpenhotel. Andere gehen langlaufen und ruhen sich aus. Um 10.30 beginnt die Wanderung links der Loipe bis zum Weg 27. Nun geht es stets leicht auf und ab, auf gutem Weg mit wenig Schnee. Ein kleiner Abstecher lässt uns zum Lottensee hinunter blicken, dann folgt ein kurzes Stück auf der Strasse bergab und schliesslich führt ein schöner Weg Richtung Mösern. Auf der Höhe der Startschanze der Gleitflieger rasten wir kurz an der Sonne und geniessen den Blick hinunter ins Inntal, das allerdings leicht im Dunst liegt. Umso schöner sind die Berge der anderen Talseite mit den Tuxer und Stubaieralpen zu sehen. Nach der Pause geht's ein paar Meter zurück, dann biegen wir ein auf einen schönen Höhenweg, an dessen Ende uns teils hohe Stufen hinauf zum Möserersee 1284 führen. Wir wandern noch rund um den gefrorenen und schneebedeckten See und kehren an dessen Gegenseite nach etwa 2 1/2-stündiger Wanderung ein. Es zeigt sich, dass das Küchenteam geändert hat - und damit auch die Speisekarte. Schade, dass es keine Palatschinken mehr gibt….Nach dem gemütlichen Essen führt uns Weg 2 in Richtung Seefeld, stets abwärts. Wir folgen dem Weg bis zum hübschen Seekirchl eingangs Seefeld. Leider können wir nur durchs Schlüsselloch ins Innere sehen. 1 ½ Std. ab Möserersee erreichen wir das Batzenhäusl, von wo es durch Seefeld zum Bahnhof und der Busstation geht. Da erst nach mehr als einer Stunde ein Bus fährt, bestellen wir Frau List und kehren mit dem Taxi zurück nach Weidach. Wanderzeit knapp 3 ½ Std.

Mittwoch 25. Januar: Neuleutasch - Wildmoosalm - Katzenkopf - Weidach
Um 09.35 nehmen wir wie vorgestern den Bus, fahren aber bis Neuleutasch 1217, wo wir um 09.45 loswandern. Der gespurte Weg steigt neben dem Skilift und der schwarzen Loipe C3 recht gemächlich und führt dann durch ein Waldstück zur Schiltenwiese. Bereits hier geniessen wir herrliche Ausblicke. Wir zweigen nach rechts ab in Richtung Wildmoosalm und überqueren etwas weiter oben das Schneefeld auf einem Trampelpfad. So gelangen wir wieder an einen Waldrand mit Wegweiser und ziehen im Wald weiter. Nach einstündiger Wanderung erreichen wir den Weg, der vom Fludertal herkommt und wenige Meter darauf, auf 1330m, schalten wir einen kurzen Trinkhalt ein. Hier kreuzen sich die Wege 40, 3 und 49. In der Folge können wir schon bald oberhalb die Wildmoosalm erblicken, und schon bald, um 11.30, treffen wir dort ein. Zuerst geniessen wir die herrliche Aussicht, gehen dann ins Innere und erhalten jedes ein Hausbrand-Schnapsl! - damit ist für gute Stimmung gesorgt. Die Einkehr hier ist für uns obligatorisch und nur dank Reservation möglich. Jedes wählt aus, was das Herz begehrt, zum Teil natürlich auch den viel-gepriesenen Kalbs-Fleischkäse, der wie erwartet auch sehr gut schmeckt. Nicht erstaunlich, dass die Alm so gut besucht ist… Kurz vor 13 Uhr treten wir den Rückweg an und kehren zurück zum Punkt 1330, biegen ab nach links auf Weg 49 Richtung Katzenkopf. Ein Teilnehmer kürzt ab, nimmt Weg 3 und wandert durchs Fludertal hinunter zur Bushaltestelle Kreithkapelle. Genau wie auf dem Wegweiser vermerkt treffen wir nach 1 ¼ Std. ab Wildmoosalm auf dem Katzenkopf ein. Die frühere Katzenkopfhütte heisst jetzt Hochmoosalm. An der Sonne geniessen wir einen Umtrunk und begeben uns nach etwas weniger als einer Stunde auf den Abstieg zu unserer Unterkunft, wo wir ebenfalls nach einer knappen Stunde kurz vor 16 Uhr eintreffen. Wanderzeit: knapp 3 ½ Std.

Donnerstag 26. Januar: Weidach - Kirchplatzl - Muggenmoosalm - Ropferstub'm - Moos
Bei sehr schönem Wetter mit wiederum wolkenlosem Himmel starten wir direkt von unserer sympathischen Pension. Wir sind 11 Wanderer, 4 Teilnehmer vergnügen sich auf den Loipen, und ein kleines Extrazüglein sucht irgendwo die Sonne. Auf Wunsch meiner Begleiter wende ich mich nicht in Richtung Weidachsee, um von dort zur Muggenmoosalm zu gelangen, sondern wir beginnen die Wanderung in Richtung Gasse, gehen an der Bäckerei vorbei und biegen anschliessend nach links ab auf den (eigentlich wegen Lawinengefahr gesperrten) sonnigen Hangweg, einen Trampelpfad, der uns vorbei am Ganghofermuseum nach Kirchlatzl führt. Nach Besichtigung der hübschen Kirche mit Deckenmalereien, welche die umliegenden Berge zeigen, durchqueren wir noch den Friedhof mit all seinen schmiedeiseren Grabkreuzen. Dann überqueren wir die Strasse und treffen nicht nur Rosmarie und Hans auf der Loipe, sondern stossen auf den Wanderweg, der entlang der Leutascher Ache führt. Das Eis auf dem Fluss ist bereits teilweise geschmolzen und es zeigt sich teilweise das fliessende Wasser. Erst bei Obern verlassen wir den Acheweg und queren auf einem Strässchen die ganze Hochebene mit ihren wunderbaren Loipen. So gelangen wir zur Strasse und erblicken auf der anderen Seite sogleich die Wegweiser zur Muggenmoosalm, unserem nächsten Zwischenziel. Nach einem längeren Anstieg erreichen wir um die Mittagszeit nach gut 2-stündiger Wanderung die vorgesehene Alm. Die dortige Hütte ist sehr klein, aber gemütlich. Wir bleiben draussen an der Sonne und geniessen eine feine warme Suppe. In einer weiteren halben Stunde gelangen wir - nicht ganz ohne Hindernisse - zur Buchener Höhe und steigen in einer weiteren Viertelstunde hinunter zur Ropfer Stub'm, einem sehr schönen Restaurant. Auch hier bleiben wir draussen und geniessen bis ca. 14.30 die versprochene Einkehr zu Kaffee und Kuchen. Über das Zufahrtssträsslein und Weg 27 wandern wir via Katzenloch talwärts, wobei wir zu fünft einen schmalen Trampel- und Schneeschuhwanderweg benützen und so direkt zur Bushaltesstelle Moos gelangen. Kurz vorher sehen wir den Bus von 15.32 wegfahren, haben schon ein Taxi bestellt, da kommt der Skibus gefahren und lässt uns einsteigen, obwohl da nicht seine Haltestelle wäre. So gelangen wir etwa um 16 Uhr nach Weidach und kurz danach geht die Sonne unter.

Freitag 27. Januar: Gschwandtkopf
Wiederum besteigen wir um 09.35 den Bus, fahren dieses Mal jedoch bis nach Seefeld und nach einem Aufenthalt von ½ Std. nach Mösern Hinterfeldlift 1250. Beginn der Wanderung um 10.30, zuerst an einer Kapelle vorbei geht es kurz zurück und dann nach rechts auf Weg 4. Bei der Abzweigung von Weg 85,1309 in Richtung Gschwandtkopf kurzer Trinkhalt und dann Aufstieg auf Weg 85. Eine halbe Stunde später geniessen wir bei der Bergstation des Seewaldlifts eine herrliche Aussicht. Um Mittag treffen wir auf dem Gschwandtkopf 1495 ein. Hier oben ist die 360 Grad Rundsicht ganz fantastisch! In der Sonnenalm kehren wir ein zum Zmittag und nach einer Stunde treten wir den Rückweg an, auf dem Aufstiegsweg bis zum Weg 4, 1309. Nun wenden wir uns nach links, es geht auf und ab, über den Möserer Steig und durch Lärchenwald nach Auland. Nachdem uns ein falsch gerichteter Wegweiser verwirrt hat, erreichen wir nach knapp 2 Std. ab Sonnenalm das schöne Café Engelhof in Auland, ca. 1160. Nochmalige kurze Einkehr. Weil es bereits kühler wird und der zwar schöne Weg nach Seefeld schon weitgehend im Schatten liegt, bestellen wir zwei Grossraumtaxi und lassen uns nach Seefeld führen, wo wir schon bald den Bus nach Weidach besteigen können. Wanderzeit gut 3 Std.

Samstag 28. Januar: Heimreise
Nach der einmaligen, traumhaft schönen Woche müssen wir uns um 10 Uhr von der Pension Bergfrieden und der Familie Aichner verabschieden und lassen uns von Frau List mit dem Taxi in zwei Fahrten wieder nach Seefeld bringen. Bis nach Innsbruck begleite ich die Gruppe, bis ihr Zug nach der Schweiz wegfährt. Schon ½ Std. später treffen die Teilnehmer der anschliessenden Woche ein. Die Teilnehmer der ersten Gruppe sind gut daheim angekommen.

SAC Leutasch Bericht 2. Woche 2017

BERICHT 2. POLYSPORTIVE WINTERWOCHE IN LEUTASCH Samstag 29. Januar - Samstag 4. Februar

Samstag 28. Januar: Hinreise
Programmgemäss beginnen die beiden Teilnehmer Luzia Heller und Fredy Meier um 07.13 die Fahrt ins Tirol; das Ehepaar Dahinden stösst in Rheinfelden dazu. Nach dem Umsteigen in Zürich reist ein Grüpplein von 5 erwartungsvollen Wintersportlern in Richtung Innsbruck, denn zu den Baslern ist noch die Bachtelianerin Germaine Wyler gestossen. Eine knappe halbe Stunde nach Abfahrt der ersten Gruppe (21.-28. Januar) erwarte ich sie bei schönstem Wetter auf Geleise 7 am Innsbrucker Hauptbahnhof. Schon im Tal liegt Schnee. Das Umsteigen auf die Karwendelbahn ist dank zwei Liften problemlos und wenig später beginnt die schöne, aussichtsreiche Fahrt mit 16 Tunnels hinauf nach Seefeld auf knapp 1200m. Da erwartet uns bereits Frau List mit ihrem Kleinbus-Taxi hinter dem Bahnhof, so dass auch hier nur gerade zwei Stufen zu überwinden sind. Die Fahrt nach Leutasch-Weidach auf 1150m ist etwa 6km lang undauert etwa eine Viertelstunde. Bei der Ankunft im überaus sympathischen Familienbetrieb Pension Bergfrieden der Familie Aichner werden wir freundlich empfangen und schnell sind die Zimmer verteilt. Eine Stunde später treffen wir uns wieder zu einem etwa einstündigen Informationsrundgang, denn nur ein Teilnehmer ist ein Wiederholungstäter. Gezeigt werden der Supermarkt, die Sportgeschäfte, der Verkehrsverein sowie die Einstiege in die Wanderwege und Loipen. Dann wandern wir ein Stück weit der Leutascher Ache entlang aufwärts und bestaunen am Weg mehrere Schneeskulpturen, die je nach Lage schon unterschiedlich geschmolzen sind. So gelangen wir zum Alpenbad, unternehmen noch einen Abstecher zum Weidachsee mit seiner Forellenzucht und können noch Leute beim Eisfischen beobachten. Nach der Rückkehr in die Unterkunft und einer längeren Pause treffen wir uns dann um 18 Uhr im heimeligen Essraum zu einem Begrüssungs- und Eröffnungsapero und geniessen anschliessend ein sehr gutes Nachtessen.

Sonntag 29. Januar: Möserersee
Für heute ist noch mit Sicherheit schönes und relativ warmes Wetter angesagt. Nach gemütlichem Zmorge um 9 Uhr nehmen wir eine Stunde später den Bus und fahren durch ganz Oberleutasch mit seinen bestens präparierten Loipen und hinauf zum Interalpenhotel 1358. Um 10.30 beginnt die abwechslungsreiche Wanderung entlang der ungespurten Loipe bis zum Weg 27. Dieser und anschliessend Weg 2 sind ganz frisch gespurt, meist schneebedeckt und teils etwas eisig. In leichtem Auf und Ab wandern wir zuerst zum Lottensee und nach einer kurzen Strassenstrecke auf schönem Weg weiter Richtung Mösern. Immer wieder erhaschen wir zwischen den Bäumen kurze Ausblicke auf sonnige Berggipfel jenseits des Inntals und ins Tal hinunter. Während einer kurzen Rast bei der Absprungrampe der Gleitflieger können wir diese Aussicht in aller Ruhe geniessen, gehen dann ein kurzes Wegstück zurück und gelangen nach kurzem Aufstieg auf einen teils aperen, teils mit Schnee und Eis bedeckten Weg am Waldrand einem Zaun entlang. Der Weg verläuft angenehm sozusagen ebenaus bis zur Treppe zum Möserersee. Diese ist allerdings etwas schwieriger zu besteigen. An ihrem oberen Ende wenden wir uns nach links, erreichen den kleinen, zugefrorenen und schneebedeckten See und wandern - teils an der warmen Sonne - bis zur heimeligen Seestub'n, ca. 1280, wo wir kurz vor 13 Uhr nach gut 2-stündiger Wanderung eintreffen. Bei verschiedenen Köstlichkeiten vergeht die Zeit im Nu. Um 14 Uhr brechen wir wieder auf, gehen noch ein letztes Stück dem See entlang, hinunter nach Mösern und auf Weg 2 in Richtung Seefeld. Unterwegs können wir auf der anderen Talseite zahlreiche Läufer eines Weltcup-Kombinierer-Wettbewerbs beobachten, begleitet von Lautsprecherkommentaren. Anschliessend findet offensichtlich die Preisverleihung mit Nationalhymnen - unter anderen der deutschen - statt. Vorbei am hübschen Seekirchl treffen wir gleichzeitig mit zahlreichen Besuchern der Wettkämpfe in Seefeld ein, geniessen an der warmen Sonne noch einen Umtrunk und machen uns auf den Weg zum Bahnhof, wo gerade ein Bus in Richtung Leutasch - Mittenwald bereitsteht und uns zurückführt. So bleibt uns eine gute Stunde Zeit bis zum Aufbruch zum Dorfwirt, wo wir zum Nachtessen reserviert haben, denn unsere Unterkunft hat Wirtesonntag. Das Essen ist ausgezeichnet und schon um 20 Uhr sind wir wieder zurück. Wanderzeit total 3 ½ Std.

Montag 30. Januar: Unterkelle -Triendlsäge - Giessenbach
Wetter: Schon am Morgen leicht bedeckt und wärmer als zuvor. Nach 15 Uhr setzt Schneefall ein. Annelies, Roger sowie Fredy und Luzia fahren um 10 Uhr mit dem Bus zur Buchener Höhe und steigen mit Schneeschuhen auf zur Rauthhütte 1605. Schon um 09.35 sind Germaine und ich losgefahren, und zwar bis Unterkelle an der Strasse nach Seefeld. Nach Überquerung der Strasse schlagen wir den bis zu einigen Häusern befahrbaren Weg 19 ein. Anschliessend wandern wir durch den stillen, verschneiten Wald. Ab einer scharfen Kurve ist der Weg nicht mehr gebahnt. Wir biegen deshalb ab auf Weg 69 und erreichen nach einer knappen Stunde den grossen, sehr schönen Gasthof Triendlsäge, wo wir uns mit einem heissen Getränk stärken. Anschliessend überqueren wir das Brücklein und wandern auf der rechten Seite weiter auf Weg 66/65, teils auf ganz schmalem Trampelpfad durch verzauberte Winterlandschaft. Auf kleinem Brücklein geht es wieder zurück auf die linke Talseite, wo es jedoch ab Bodenalm nur noch längs der wenig benutzten Loipen weitergeht. Nach Überquerung der Loipe finden wir nochmals einen Fussweg, der jedoch zu weit ausholt, sodass wir wieder auf der Loipe in Richtung Giessenbach wandern. Kurz vor 14 Uhr erreichen wir etwa 3 Std. ab Triendlsäge das Restaurant Ramona zu einem kurzen Imbiss, denn um 14.29 fährt ein Bus über Scharnitz und Mittenwald auf eindrücklicher Strecke zurück nach Weidach. Schon unterwegs sehen wir, dass Wolken überhand genommen haben und schon bald setzt Regen und weiter oben Schneefall ein….. Wanderzeit: beinahe 4 Std.

Dienstag 31. Januar: Mittenwald
Der Schneefall des Vorabends ist inzwischen in Regen übergegangen, und das soll den ganzen Tag so weiter gehen…….Mein Vorschlag, nach Mittenwald zu fahren, stösst auf positives Echo. Alle 6 besteigen also um 10.35 den Bus, der uns durch ganz Unterleutasch zur Landesgrenze und entlang der Geisterklamm nach Mittenwald zum Dekan-Karl - Platz führt. Trotz Regen können wir die wunderschönen alten Häuser mit Lüftlmalereien bewundern und kehren im Gasthaus Alpenrose, dessen ganze Fassade bemalt ist, zu Café/Tee ein und reservieren gleich einen Tisch fürs Mittagessen. Anschliessend besuchen wir das sehr eindrückliche und informative Geigenbau-Museum. In der durch die Geigenbaukunst berühmt gewordenen Kleinstadt gibt es nicht nur eine Geigenbau-Schule, es sollen auch heute hier noch etwa 20 Geigenbauer tätig sein. Beim Ansehen der schönen Streich- und Zupfinstrumente wird es schnell 13 Uhr und wir begeben uns zum Mittagessen. Anschliessend statten wir noch der Kirche einen kurzen Besuch ab, wo eine sehr schöne Krippe unsere Bewunderung findet. Es regnet noch mehr als am Morgen - deshalb fahren wir bereits um 14.50 wieder hinauf in die Leutasch, wo es ebenfalls nach wie vor regnet.

Mittwoch 1. Februar: Muggenmoosalm - Ropferstub'm - Moos
Die Wetteraussichten sind etwas besser geworden, voraussichtlich wird es trocken bleiben. Zuversichtlich starten wir alle 6 um 09.30, wandern zuerst zum Weidachsee und können mehrere Forellen beobachten, lebendige und auch tote. Auf der linken (orografisch rechten) Seite des Weidachsees steigen wir auf zum Weg 3, wenden uns nach rechts und gehen während längerer Zeit auf gutem, schneebedecktem und präpariertem Pfad leicht ansteigend durch den verschneiten Winterwald. Leider liegt die Landschaft im Nebel - die Hohe Munde ist nicht sichtbar. Nach etwa 1 ½ Std. fällt der Weg sanft ab hinunter zur Strasse, wo wir die herrlichen Langlaufloipen auf der Leutascher Hochebene überblicken können. Nach einem längeren Wiederanstieg -währen dem leider wieder Regen einsetzt - erreichen wir kurz vor Mittag nach insgesamt zweistündiger Wanderung die kleine Muggenmoosalm-Hütte und geniessen in deren Innerem eine heisse Suppe etc. Als wir wieder ins Freie treten, regnet es immer noch leicht, deshalb gehen wir auf dem direktesten Weg - teils weglos und durch ein Loch in einem Gatter - zuerst zur Buchener Höhe und weiter zur Ropfer Stub'm. Der Ausblick hinunter ins Inntal und seiner Bergwelt ist teils frei, teils von Nebelschwaden verhüllt, aber sehr eindrücklich. Zuerst wollen wir vorbeigehen, kehren aber doch ein und kommen  in der schönen Gaststube in den Genuss der Musik eines Harfenspielers. Kurz nach 13.30 brechen wir wieder auf, gehen zuerst auf dem schneefreien Zufahrtssträsslein leicht abwärts zur Strasse und nach einer Kurve auf der anderen Seite etwas oberhalb zum Weg Richtung Moos, zuerst leicht ansteigend und anschliessend stets abwärts auf teils 'pflotschigem' Weg hinunter zur Talsohle, wo wir kurz vor 14.45 eintreffen. Zum Glück gibt es nun den Skibus, den wir weiter hinten an der Haltestelle Moos stehen sehen. Freundlicherweise hält er für uns auf offener Strecke an und führt uns nach Weidach. Wir sind froh darum, denn noch immer fällt Regen. Wanderzeit: ca. 3 ¾ Std.

Donnerstag 2. Februar: Neuleutasch - Wildmoosalm - Mösern Hinterfeldlift
Für heute ist dank einer Föhnlage nochmals schönes Wetter angekündigt. Ein erster Blick aus dem Fenster bestätigt die Prognose. Um 09.35 besteigen wir alle 6 den Bus, den wir in Neuleutasch 1217 bereits wieder verlassen und um 09.45 loswandern. Der präparierte Weg führt neben dem Skilift und der schwarzen Loipe C3 recht gemächlich bergan - teils bereits an der Sonne - und dann durch ein Waldstück zur Schiltenwiese. Schon hier bieten sich uns schöne Ausblicke. Wir zweigen nach rechts ab in Richtung Wildmoosalm, und die 3 Schneeschühler schnallen ihre Schneeschuhe an und legen eine neue Spur quer durch die Wiese, während wir 3 Wanderer diese etwas weiter oben auf einem Trampelpfad überqueren können. So gelangen wir alle wieder an einen Waldrand und ziehen im Wald weiter. Genau nach einer Stunde erreichen wir den Weg, der vom Fludertal herkommt und wenige Meter entfernt halten wir an zu einem kurzen Trinkhalt auf ca. 1330m. Hier kreuzen sich die Wege 40, 3 und 49. Nach einer weiteren halben Stunde treffen wir bereits auf der Wildmoosalm 1314 ein und steigen hinauf zum Restaurant, geniessen zuerst die herrliche Aussicht, gehen ins Innere und erhalten jedes ein Hausbrand-Schnapsl - damit ist die gute Stimmung garantiert. Die Einkehr hier ist für uns obligatorisch! Jedes wählt aus, was das Herz begehrt, zum Teil natürlich auch den viel-gepriesenen Kalbsfleischkäse, der wie erwartet auch entsprechend gut schmeckt. Nicht erstaunlich, dass die Alm so gut besucht ist…. Schon um 12.30 brechen wir wieder auf. Schon nach wenigen Metern steigen die Schneeschühler ein in den Trail zum Brunschkopf, während wir ein Stück weit der Strasse nach Seefeld folgen bis zur Abzweigung von Weg 2 und später, bei Köhlerbödlele, auf Weg 60. Es folgt ein sanfter Aufstieg, teils an der Sonne, teils am Schatten, bis auf 1386m, dann geht es langsam abwärts, nahe am Möserersee vorbei und hinunter zur Busstation Hinterfeldlift, wo wir nach 1 ½ Std., genau um 14 Uhr eintreffen. Der Bus nach Seefeld steht schon bereit - wir können noch einsteigen und haben auch in Seefeld recht bald Anschluss, so dass wir schon kurz vor 15 Uhr wieder in Weidach sind. Die Schneeschühler treffen dann mit dem nächsten Bus zufrieden und glücklich kurz vor 17 Uhr ein.

Freitag 3. Februar: Unterleutasch
Die Wetterprognosen könnten unterschiedlicher nicht sein: Etwas Sonne und Wolken, stark bewölkt, Gewitter und Sturm….. Um 09.30 starten wir bei recht freundlichem Wetter mit Ziel Gasthof zur Mühle in Unterleutasch. Der Weg auf der rechten Seite der Leutascher Ache ist sonniger als jener auf der linken Seite. Nach Überquerung der Brücke wählen wir aus demselben Grund den Weg, der querfeldein führt - er ist allerdings schlecht gespurt und deshalb recht mühsam. In Ahrn überqueren wir die Strasse und wandern weiter Richtung Unterleutasch. Obwohl die Wege ausnahmsweise schlecht präpariert sind - bei den herrschenden Bedingungen ist dies auch schwierig - geniessen wir die ruhige, beinahe frühlingshafte Stimmung und gelangen in Reindlau auf der Höhe des Campingplatzes wieder an die Strasse, überqueren sie und erreichen nach wenigen Metern rechts die Fortsetzung des Wanderwegs, der von jetzt an sehr gut präpariert ist, wenn auch oft matschig und eisig. Nun folgen wir der meistens gefrorenen Ache auf der rechten Seite, meist am Waldrand. Nach einer kleinen Kapelle zu Ehren des Hl. Freinademetz gelangen wir zu kleinen, warmen Quellen und folgen dem neu entsprungenen romantischen Bächlein bis zum Gasthof zur Mühle, den wir nach 3-stündiger Wanderung kurz vor 13 Uhr erreichen. Nach gemütlichem Mittagessen führt uns um 15 Uhr der Bus bei recht gutem, etwas kühlerem Wetter zurück nach Weidach.

Samstag 4. Februar: Heimreise
Schon um 10 Uhr müssen wir Abschied nehmen von der gemütlichen Pension Alpenruhe und der Familie Aichner - eine Reservation für 2018 ist bereits getätigt. Pünktlich wie gewohnt trifft Frau List mit dem Taxi ein und führt uns nach Seefeld, wo der Zug um 10.46 wegfährt. Der Anschluss ab Innsbruck passt und abgesehen davon, dass wir mit einer halbstündigen Verspätung in Zürich eintreffen, verläuft die Heimreise problemlos.