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Glattalp - Ortstock - Braunwald

Der Start zu dieser Tour war etwas harzig: Unsicherheit betreffend Durchführung durch veränderte Wetterprognose und den Temperatursturz mit Schnee sowie einigen Abmeldungen. Zu viert starten wir dann im Wissen, dass wir flexibel sein müssen für Änderungen. Später steigt Ueli dazu und so sind wir eine flotte Fünfergruppe, die bei Balm (Klausen) aus dem Postauto steigt und das Balmergrätli in Angriff nimmt. Schnee hat es keinen, dafür hat die dortige Schafherde ganze Arbeit geleistet und den Weg in einen pfluttrigen, rutschigen Pfad verwandelt. Auf dem Balmergrätli blicken wir ins Muothatal. Beim Abstieg auf die Ruosalp erfreuen wir uns an den überzuckerten Eisenhutpflanzen. Auf der Ruosalp machen wir Mittagspause bei einer Alphütte mit Blick auf einen riesigen Bergsturz von dem Thomas erzählt. Feinen Alpkäse können wir auf Unter Stafel kaufen. Trotz den eher tiefen Temperaturen kommen wir beim Aufstieg zur Glattalphütte ins Schwitzen. Die vielen hohen Treppenstufen aus runden Holzbalken sind recht anstrengend und kommen uns endlos vor. Bei einem sehr feinen Abendessen in der schön renovierten Hütte stärken wir uns. In 'unserem' konfortablem Zimmer schlafen wir tief. Am Morgen sitzen wir bei Sonnenschein am Zmorge und sehen, dass der Ortstock immer noch weiss ist. Also wird die Tour wie von Thomas schon angekündigt, abgeändert: Glattalphütte- Pfaffenkreuz-Charetalp-Erigsmatt- Gummen oder Bärentritt- Braunwald.  Die Wanderung über die Charetalp ist wunderschön, die Steinformationen (Karren) sind wie Skulpturen, im Hintergrund der weisse Berg Grisset. Inmitten einer Schafherde machen wir eine Pause, da diese Steine auch praktisch zum sitzen sind. Keine gute Idee: Die Schafen riechen Salziges, stecken die Nase in den Rucksack oder bedrängen uns. Da das Wetter stabil bleibt, entscheiden wir uns für den Abstieg via Bärentritt, der unsere ganze Konzentration erfordert, aber mit Ketten gut gesichert ist. Eine Gruppe junge Spanier begegnet uns, nachdem wir unten sind, und möchten wissen, wie der Weg ist. Es stellt sich heraus, dass sie gar keine Erfahrung in den Bergen haben. Bernadette erklärt ihnen (Sie verstehen französisch), dass dies 'pas une promenade' ist und 'qu'il faut retourner aussi' und ' monter c'est plus facile que descendre'. Die Gruppe diskutiert lange und wir sehen dann von unten mit Erleichterung, dass sie umkehren. Auf der Brächalp stärken wir uns für den letzen nochmals steilen Abstieg durch einen schönen (grünen) Wald nach Braunwald. Dank der umsichtigen und verantwortungsvollen Tourenleitung durch Thomas können alle gesund und wohlbehalten nach Hause reisen. Es war eine ganz tolle 2-tägige Wanderung mit einer guten Stimmung in der Gruppe. Ich danke allen für die schöne Zeit, die wir zusammen verbringen durften.

Doris Grossenbacher