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2022-09-16 Basel - Tirano, Etappe 16,17,18,19

Basel - Tirano Etappen 19,18,17,16
Am 15.September in der Früh ging es los. Wir trafen uns auf der Passerelle, voller Vorfreude auf die 4 Wanderungen von
Rabius, Tenigerbad nach Vals. Die Wetterprognosen, Schnee bis 1500m, der letzten Stunden bereiteten allerdings etwas Kopfzerbrechen, da wir den auf 2759 m üM gelegenen Soredapass überschreiten wollten. Unser Wanderleiter Thomas schlug vor, die Tour umzudrehen, was zu den Wetterbedingungen viel besser passte.
Schnell waren die Termine von Terrihütte und Lentahütte von Anette getauscht und wir fuhren nach Vals anstelle von Rabius. 
Und von Rabius noch an den Zerfreilastausee. Der Hüttenwart der Lentahütte konnte so kurzfristig nicht vor Ort sein, so dass wir im Stauseerestaurant noch Zutaten für unser Nachtessen einkauften, um selbst zu kochen. Ein Hüttenerlebnis der besonderen Art erwartete uns. Gut vorbereitet machten wir uns an den Aufstieg zur Lentahütte bei schönstem Wetter. Der Stausee belohnte uns mit tollen Spiegelungen und von weiter oben hatten wir einen wundervollen Blick zurück ins ruhige Tal. Auf den letzten Metern zur Hütte lagen dann noch plötzlich grosse Steine vor uns, die uns noch Gelegenheit zu einer kurzen Kletterei boten. Die Hütte war sehr schön, keiner da, ausser 3 Hühnern, auch nicht der Gastfuchs. Der Hüttenwart hatte uns instruiert, den Fuchs nicht zu streicheln.
Auf der Speisekarte standen an diesem Abend Spaghetti all'Arrabbiata zubereitet von Bernadette und Helfern. Bevor wir das wohlschmeckende Essen geniessen konnten, kam noch eine weitere Gruppe und auch das Hüttenteam. Offensichtlich hatten der Hüttenwart und wir ein unterschiedliches Verständnis vom Datum das Tages. So kamen wir noch in den Genuss des berühmten Lentahütten Desserts.
Der 2. Tag sollte, wie geplant, sehr lang werden. Wir starteten mit dem Aufstieg zum Soredapass bei schönsten Aussichten und Wetter und einem Abstieg über grosse Felsen, und später durch Grasland, vorbei an kleineren Seen, zum Stausee Luzzone. Der Tag hatte schon so viel Schönes gebracht mit Auf- und Abstiegen, Rasten und Geniessen. 
Aber um vom Stausee Luzzone zur Cabana Motterascio zu kommen brauchte es noch 2 Stunden leichten Weg mit stetigem Anstieg und Ausdauer. Oben angekommen, danke ans Team, konnten wir mit der Aussicht von der Terrasse, Apéro, Nachtessen und der Gastfreundschaft der Familie zusammensitzen und den langen Tag genussvoll ausklingen lassen. 
Der 3. Tag brachte dann den vorhergesagten Wetterumschwung. Bei sehr niedrigen Temperaturen brachen wir auf zur Wanderung durch die verzuckerte Greina.  Diese tundraartige Hochebene zeigte sich mit Rauhreif, etwas Schnee und die Sonne und die Wolken wechselten sich am Morgen ab, mit herrlichen Schwandenbildern. Zur Mittagsrast kehrten wir in der Scalettahütte ein.
Es folgte der Nachmittag ohne Rauhreif an dem wir die Murmeltiere beobachten konnten und die karge Landschaft durchwanderten, und um anschliessend über die neue Hängebrücke zur Terrihütte aufzusteigen.
Auf der Hütte waren die Ferngläser bereits auf die Steinböcke gerichtet, die am gegenüberliegenden Hang ihre Vorstellung gaben.
Der Abstieg am letzten Tag führte uns wieder durch eine Rauhreiflandschaft, beleuchtet von Sonne- und Wolkenspiel. Manche Blätter verwandelten sich im Rauhreif zu funkelndem Edelweiss. In der Ferne verabschiedeten sich die Steinböcke.
Die letzten Meter der Wanderung nach Tenigerbad verliefen durchs flache Rein Sumvigttal mit seinen Wasserfällen. Dort verabschiedeten uns Schafherden.
Es war eine tolle Tour, super Stimmung, mit viel Engagement und Kameradschaft im Wanderteam und vom Wanderleiter hervorragend geleitet.