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2022-06-09 Mit dem Zelt ins Val Bognanco - Piemont

Varzo - Zwischbergen 9.-11. Juni 2022

Voller Vorfreude trafen sich am frühen Morgen sieben wanderbegeisterte Menschen aus drei Nationen am Bahnhof SBB zur SAC Basel Tour ins Nord-Piemont mit Tourenleiterin Eva Schaub und Tourenleiter Beat Zahn. Das frühe aus dem Bett quälen hätte dabei gar nicht sein müssen, da der ausgewählte Zug ausfiel. Das harte Training durch die DB war der Grund, warum das anwesende DAV Mitglied nur mit den Schultern zuckte und die Aufregung darüber überhaupt nicht verstand: Es fährt doch gleich noch einer?!

Die dadurch erzwungene Pause in Brig wurde mit Kaffee und regionalem Gebäck überbrückt und in Varzo angekommen, war auch immer noch genug Zeit, sich das schöne Dorf anzuschauen. Leider mussten wir aufgrund des bevorstehenden Aufstieges auf die verlockenden italienischen Köstlichkeiten, die auf dem Markt angeboten wurden, verzichten.

Zum Glück spendeten die Bäume des Waldes in der Mittagshitze angenehmen Schatten, denn der Anstieg war mit den recht grossen Rucksäcken mit Camping Ausrüstung nicht ohne. Langsam verstummten die anfangs noch sehr angeregten Gespräche und nach ein paar Stunden hatten wir uns die erste Pause auf der Alpe Wolf redlich verdient und wir füllten unsere Energiereserven für den restliche Aufstieg zum Tagesziel, der Alpe Lorino, wieder auf. Nach dem Aufbau der Zelte war es an der Zeit, uns gegenseitig unsere Koch-Skills zu präsentieren und mit einem Schluck Auchentoshan aus dem Flachmann und netten Gesprächen ging der erste Tag zu Ende.

Nach einer überraschend kalten Nacht, die morgens aber mit heißem Tee und einigen Qi Gong Übungen ohne Probleme aus dem Körper und Geist gespült werden konnte, ging es weiter. Die Sonne meinte es am zweiten Tag so gut mit uns, dass wir während einer Pause gerne ins kühle Nass sprangen. Dank der Abkühlung und der entspannten zweiten Etappe, waren wir trotz kurzem Off-Grid Teil relativ schnell am Tagesziel, den drei Seen Laghi Paione. Während sich ein Teil der Gruppe um den Lagerplatz kümmerte, nahmen andere noch ein paar extra Höhenmeter auf sich, um im höchstgelegenen und kältesten (!) See abermals zu baden. Die Temperaturmessung liess auf bescheidene 7 ° Wassertemperatur schliessen.

Am dritten Tag lag bereits das Ende der Tour vor uns, jedoch nicht ohne einen Abstecher auf den Pizzo Pioltone (Camoscellahorn) zu unternehmen. Am höchsten Punkt der Tour wurden wir mit einer fantastischen Aussicht über die schweizerischen und italienischen Alpen und die Po-Ebene belohnt. Mit jedem Meter, den wir von da an weiter Richtung Tal abstiegen, wurde die Temperatur wärmer und am Ende fieberten wir der Abkühlung im Fluss mit dem netten Namen «Grossus Wasser» wortwörtlich entgegen.

Das Ende der Tour besiegelten wir glücklich bei einem Erfrischungsgetränk und Pommes in Zwischbergen Bord und anschließend ging es mit dem Postauto über den Simplonpass wieder zurück nach Hause…schön war's.