Wunderbares Tourenwetter war vorausgesagt, und als wir am Samstag kurz nach 10 Uhr beim Simplonpass abmarschierten, herrschten bereits frühsommerliche Temperaturen. So waren die ca. 700 Hm zum Spitzhorli als Einlauftour gerade genug - wir kamen alle schweissgebadet beim Gipfel an, wurden aber mit einer fantastischen Aussicht belohnt. Die Abfahrt im stellenweise äusserst weichen Schnee hatte es in sich, und im untersten Teil mussten die Skis einige Male geschultert werden. Dafür durften wir den intensiven Duft der erwachenden Alpenflora einatmen und mehrere Murmeltiere beobachten.
Am Sonntag ging es dann früh los, um den strengen Aufstieg zum Breithorn in Angriff zu nehmen. Dass diese Tour kein Geheimtipp ist, wurde uns spätestens dann bewusst, als sich auf dem Weg zum Breithornpass die Tourengänger vor und hinter uns wie in einer nicht enden wollenden Ameisenstrasse aneinander reihten. Offenbar gehört dies hier zur Normalität, die Schneehühner unweit der Aufstiegsspur schienen auf jeden Fall unbeeindruckt von den Menschenmassen. Dank der milden Temperaturen und Windstille konnten wir auf dem 3437 Meter hohen Gipfel eine Stunde Mittagsrast geniessen, um anschliessend in perfektem Sulzschnee zum Simplonpass abzufahren. Danke, Jonas, für die gute Leitung und dein Gespür fürs richtige Timing!
Reto Reichenbach
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