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Cadagno- und Cadlimo-Hütten

Für mich erfüllte sich mit diesen Wandertagen ein langgehegter Wunsch: Eben genau diese seenreichen Landschaften mit Val Piora und Val Maighels, mal kennenzulernen.

Mit der Standseilbahn zum Ritomsee, dann ein Besuch im kleinen Restaurant mit Käsedegustation. Und schon fühlen wir uns wie in den Ferien. Nach einer halben Stunde wandern, dem Ritomsee entlang auf seiner Südseite, geschmückt mit Föhren, Arven und Lärchen und vielen Blumen, sind wir in der von uns allen geliebten abgeschiedenen Natur, weit weg von Lärm und Hektik, hier zählen andere Dinge, wie die Fähigkeit, die kleinen und grösseren Wunder der Natur zu sehen und zu schätzen.

In der Cadagnohütte tat es uns ganz besonders der feine Kastanienkuchen an. Der gab uns die Energie, um das kalte Wasser des Lago di Cadagno nicht unbedingt zu geniessen, aber doch ein paar Momente auszuhalten.

Die Cadagnohütte ist ein architektonisches Bijou. Sie wurde 1934 erbaut und 2013 vollständig renoviert und gehört der Sektion Ritom der Società Alpinistica Ticinese SAT. Die Mauern der alten Hütte stehen zum Teil noch, vor der Hütte und auf beiden Seiten wurde erneuert und vergrössert. Der Cadagno See ganz in der Nähe der Hütte beherbergt an seinen Ufern das Zentrum für Alpine Biologie (CBA), ein ausgeschilderter Lehrpfad gibt Auskunft über die vielfältigen Forschungsaktivitäten.

Bei der Cadlimohütte, nach einem erfrischenden Bad im Lago di Dentro, kamen genau zur Zeit des Desserts die Steinböcke zu Besuch, wie als das Rahmhäubchen auf dem Vanilleköpfli. Sehr schön.

Von dieser Hütte zum Oberalppass, über den Passo Bornengo (2631m, Grenze Tessin/Graubünden) durchwandert man Steinwüsten, blumenreiche Wiesen und immer wieder glitzern Seen und Seelein im Sonnenlicht. Das Val Maighels schliesslich ist für mich Natur pur, ein breites Bachbett, viel Platz, nur später einige Kühe, sonst nichts, ausser Natur, in der Ferne schneebedeckte Berge, Gletscher, Wolken und blauer Himmel.

Auf der Heimfahrt, in Göschenen, sahen wir noch kurz die interessante Ausstellung zum Bau der zweiten Gotthardröhre, für den Autoverkehr. Mit Modell der Tunnelbohrmaschine, die eigentlich eine Tunnelbaumaschine ist, sie macht viel mehr als nur bohren. Wer Gelegeheit hat, dort vorbeizuschauen, wird es nicht bereuen.

Bleibt mir noch, Niggi und den Kameraden/innen zu danken für die schönen Tage. EB.