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2022-08-10 Basel - Tirano, Etappe 16,17,18,19

Bei schönstem, heissem Sommer Wetter stiegen wir in Rabius aus dem Zug. Zur grossen Überraschung wartete ein Alpentaxi auf uns.

Erhard hatte Mitleid mit uns, bei dieser Hitze geteerte Fahrstrassen zu laufen. Im Val Sumvitg, beim ehemaligen Kurhotel Tenigerbad, das seit 1977 leer steht, stiegen wir aus.

Wald, Kühe, ein rauschender, viel Wasser führender Bach begleiteten uns. Da wir zwei Badenixen und einen Nix dabei hatten, die gerne in jedes blaue 'Badewännli' getaucht wären, wurde Erhard immer wieder gebeten, kurze Badepausen einzulegen. Splitternackt tauchten sie kurz unter, um glücklich und schnell wieder bei der Gruppe zu sein. Der weite, sich hoch schraubende Weg über den Pass, überall Felsen, eine neue Welt, führte uns zur gut besuchten Terrihütte. Wir genossen die milde, friedvollen Abendstimmung.  

Am Morgen war es dann unerwartet kalt und windig, als wir in die grossartige Greina Ebene abstiegen. Viele Tümpel prägten sich uns wie einzelne Bildausschnitte ins Gedächtnis. Später in Richtung Scaletta Hütte, tiefe dramatische Einbrüche mit wenig Wasser. Unvorstellbar, wie einst ein geplanter Stausee diese einmalige Hochebene hätte ertränken sollen! Zur Überraschung der Badefreudigen gab es einen kleinen, wunderschönen See hinter der Motterascio Hütte. Nachts glänzte der Vollmond über einer weissen Wolkenbank, das Tal beherrschend in vollkommener Stille. 

Der dritte Tag war das high light. Der Abstieg zum Lago di Luzzone, Bilder, die bleiben in ihrer Vielgestaltigkeit! Dann 1400m Aufstieg immer steiler, felsiger, gut gesichert, aber mit vielen losen Steinen. Dann das verdiente Picknick auf dem Soreda Pass, wie waren wir froh, dass alle heil ankamen. Nochmals 750m Abstieg, der unsere Konzentration erforderte, bis wir die Länta Hütte erreichten, klein und fein. Hier wurden wir mit gutem Nachtessen verwöhnt. 

Am letzten Tag erreichten wir nach gemütlicher Wanderung über wunderschöne Alpen und durch prächtige Wälder glücklich unser Zielort Vals!

Lieber Erhard, geduldig, zielstrebig hast du uns geführt. Wir alle haben uns wohlgefühlt und sind dankbar, dass du die Verantwortung übernommen hast, uns dieses Abenteuer zu ermöglichen. Der Gruppengeist war einmalig, vielen Dank euch allen!

Bericht: Sophia von Arx