Am Samstag erreicht unsere 11er-Gruppe mit dem kleinen Umweg über die Alp Schatzplatte unsere Clubhütte. Der Abstecher zur Schatzplatte lohnt sich stehts, hat man so doch Einblick in das malerische Tal des Schalibachs. Mit grosser Freude empfangen uns die neue Hüttenwartin Jaqueline und ihr Mann Hanspeter. Wir sind die erste Basler Clubtourengruppe, die seit ihrem Amtsantritt zu Besuch kommt. Nach einem ersten Genuss des italienischen Kaffees (natürlich zusammen mit Kuchen) machen sich die Unentwegten noch auf den Weg zum Wisse Schijen Südgipfel. Ein von Clubmitgliedern neu angelegter Pfad führt in einer knappen Stunde auf den breiten Aussichtsgipfel, der zum Verweilen einlädt. Bei dieser Gelegenheit wird auch ein neues Gipfelbuch installiert.
Während es für die vielen Weisshornanwärter am Sonntag bereits um 02:00 Uhr Tagewache gibt, können wir bis um 06:00 Uhr “ausschlafen”. Ein neuer Sonnentag begrüsst uns, zusammen mit frisch gebackenem Zopf und feinem Birchermüesli. Nach 20 Minuten Fussweg erreichen wir den Schaligletscher, wo wir die Steigeisen montieren. Von einem kleinen Sattel aus (3282m) halten wir von Norden auf den Hauptgipfel der Wisse Schijen zu. Zuerst über einen sich aufbäumenden, brüchigen Felsgrat (1. Fixseil), dann über eine steile Schlusskletterei (2. Fixseil). Da der 3368m hohe Gipfel nur wenig Platz zum Rasten bietet, machen wir noch einen Schlenker zum 3323 m hohen Ostgipfel. Von hier aus geniessen wir unsere frühe Mittagspause (09:00 Uhr!) bei einem eindrücklichen Tiefblick hinab auf Randa. Im Abstieg überraschen uns Steinböcke: in kühnen Sprüngen springen sie die steilen Felsen hinab auf den Gletscher und weiter hinunter Richtung Tal. Nach einer Rast bei der Hütte – natürlich wieder mit feinem Kaffee und Kuchen – heisst es Abschied nehmen und den doch recht steilen, langen Abstieg anzupacken. Es sei denn, man schwingt sich wie David und Markus mit einem Gleitschirm in die Lüfte und landet 15 Minuten später sanft auf den saftigen Wiesen beim Bahnhof Täsch.
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