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2019-03-23 Sulzfluh 2817m & Grosser Drusenturm 2814m

Hallo zusammen, hier ist unser (Regula, Ralf) Tourenbericht:

Am Samstag haben wir zu sechst (Regula, Ruth, Claudia, Judith, Ralf und Tourenleiter Martin) den 7.33 Uhr Zug nach Zürich bestiegen. Die Fahrt erfolgte über Sargans und Bludenz nach Tschagguns. Von dort brachte uns das Hotel-Taxi zum Berggasthof Grabs auf 1350 m. Nach dem wir ein Teil unseres Gepäcks verstaut hatten, ging es bei sonnigem und warmen Frühlingswetter Richtung Tschaggunser Mittagspitze. Aufgrund der hohen Temperaturen war der Schnee recht weich. Nach einer Traverse durch den Wald erreichten wir die Alpilaalpe (1688 m). Nachdem uns die ersten Schneestollen an den Fellen zum Schwitzen brachten, ging es über steileres Gelände auf den vorgelagerten Sattel der Mittagsspitze. Dort errichteten wir ein Skidepot bevor wir die letzten sehr steilen 80 m zum Gipfel über Schnee und Fels hochkraxelten. Alle Teilnehmer erreichten mit mehr oder weniger Herzklopfen über den schmalen, abschüssigen Grat das Tagesziel auf 2168 m. Der Platz auf dem Gipfel war bescheiden, dafür die Aussicht fantastisch und die Stimmung unter den Teilnehmern super. Nach einer halben Stunde erfolgte der Abstieg (gegen 14.20 Uhr). Die anschliessende Abfahrt bot trotz der hohen Temperaturen recht gute Bedingungen - Pulverschnee im oberen Bereich.

Als wir wieder im Gasthof angekommen waren, sind Eva und Beat (von St. Antönien kommend) zu uns gestossen. Wir genossen die letzten Sonnenstrahlen bei Bier und Kaiserschmarren. Gegen 18.30 Uhr trafen wir uns zum Abendessen. Von den servierten Riesenschnitzel (XXL) packten wir die übrig gebliebenen als Verpflegung für den nächsten Tag ein, mit dem grandiosen Ziel, auf der Sulzfluh eine Schnitzelbank abzuhalten. (Letzte Nachwehen der Fasnacht…)

Am Sonntag trafen wir uns gegen 6.30 Uhr zum Frühstück. Gegen 7.20 Uhr starteten wir zunächst auf dem gleichen Weg wie am Vortag bei sonnigem und mildem Wetter. Eine Stunde später erreichten wir die bereits bekannte Alpilaalpe. Von dort aus ging es am zugefrorenen Tobelsee vorbei auf den Schwarzhornsattel. Von Beat und Eva, die Tags zuvor diesen Weg in der Gegenrichtung von St. Antönien her bereits unter die Skier genommen hatten, wussten wir, dass der Schwarzhornsattel voller Gleitschneerissen unpassierbar ist. Daher kürzten wir den Weg und wählten einen steilen Abhang östlich des Sattels. Anschliessend stiegen wir zur Tilisunahütte (2208 m) auf und machten dort eine ca. halbstündige Pause. Es folgte der Aufstieg zum Ziel des Tages, der Sulzfluh. Auf dem Gipfel angekommen, wurde aus dem üblichen Gipfelfoto ein Schnitzelfoto und die eingepackten Schnitzel wurden mit Genuss verspiesen. Die anschliessende Abfahrt wurde nach kurzer Zeit jäh unterbrochen, da sich der hintere Teil der Bindung an Beats Ski löste. Tourenleiter Martin und Beat konnten gemeinsam unter Zuhilfenahme von Evas Kabelbinder die Bindung notdürftig reparieren. Durch die steile, leider bereits zerfahrene Passage Im Rachen ging es zwischen imposanten Felswänden runter. Ein letzter steiler Hang, indem Holzstecken den Weg zwischen den Felsen und Föhren wiesen, erreichten wir gemeinsam die Lindauer Hütte. Nach dem Kaiserschmarren, amüsanten Yogaübungen im Massenschlag, inklusive Kopfstand von Beat, gab es Abendessen und wir sind bis ca. 21.00 Uhr zusammengesessen.

Da das Wetter über Nacht umschlug (Nebel, Schneefall), beschlossen wir schweren Herzens auf die geplante Tour zum Drusenturm zu verzichten. Nach einer Abfahrt auf dem Schlittelweg zur Station Holzschopf des Skigebietes von Tschagguns ging es mit dem Bus zum Bahnhof. Um 15.00 Uhr waren wir wieder in Basel angekommen.