Aktivitäten

Anleitungen: Tourenanmeldung und -bericht       Adressänderung


Fasnachts-Skitouren Arolla

Fasnachtskitouren 2019 

Freitag:Ankunft gegen Abend bei strahlendem Wetter im sehr sympathischen Hotel du Glacier in Arolla. Beim obligatorischen Apéro, gesponsert von unseren liebenswürdigen Organisatorinnen Monica und Susanne, werden die 17 TeilnehmerInnen von den Bergführern Michael Wicky und Michael Walther über die erste Tour informiert. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage verheisst Wind, Schnee und wenig Sonne, aber warm für die Jahreszeit.

Samstag:zwei alt gediente Tellerlifte bringen uns auf eine Höhe von knapp 2900m. Nach einer kurzen Abfahrt kommen die Klebfelle auf die Skis für die ersten 300 Hm zu P. 2959. Nach einer weiteren Abfahrt steigen wir Richtung Col des Ignes auf. Einige schaffen es zum Pass, andere begnügen sich mit 1 Stunde Aufstieg. Auf der langen Abfahrt nach La Gouille kommen wir an einem imposanten Eisfall vorbei. Die Aiguille de la Tsa und La Pigne d' Arolla geben ein schönes Fotosujet bevor immer mehr Nebel aufkommt. In der gemütlichen Bar in La Gouille warten wir bei einem Soundcheck einer Band auf das Postauto zurück nach Arolla.

Sonntag:Die Cabane des Vignettes ist unser Ziel. Auch heute kommen wir in den Genuss eines kurzen Tellerlifts an dem wir nicht anstehen müssen, denn das Wetter lockt nicht viele Skifahrer an. Nach dem steilen Aufstieg auf der Moräne und der ersten Pause vor dem Gletscher heisst es ins Gstältli steigen. Je näher wir der Hütte kommen umso mehr pfeift der Wind. Wir sind dankbar, dass der Hüttenwart für uns eine Suppe parat hat. Die Sicht bei der Abfahrt ist alles andere als famos, aber die beiden Bergführer finden die optimale Linie und der Schnee ermöglicht so manchen guten Schwung. Zum Schluss zeigen sich die Berge, allen voran der majestätische Mont Collon mit seinem vereisten Dach. Am Abend kommt wenig Schneefall auf.

Montag:Mit dem Postauto geht es nach la Gouille. Durch den verzuckerten Winterwald steigen wir mit Harscheisen zum Lac Bleu auf, den wir am Samstag bereits gesehen haben. Die Wetterprognose bewahrheitet sich. Nebel, Schneefall und Sturmwind erleichtert der Mehrheit den Entscheid, nicht ganz auf den Mont des Ritses zu steigen. Mit klammen Händen machen wir uns bereit für die Abfahrt. Die schlechte Sicht ist eine echte Herausforderung für die Bergführer aber auch für uns. Die Unermüdlichen haben dem Wetter getrotzt und sind bis auf den Gipfel gestiegen. Trotz Wirtesonntag können wir in der sympathischen Bar in La Gouille Schutz finden. Statt Soundcheck wird uns sogar ein Gratistrunk offeriert! Da das Postauto nicht so oft fährt, holt uns stattdessen unser netter Hotelier ab; was für ein Service! Am späten Abend gibt es einen veritablen Schneesturm und einen darauffolgenden fantastischen Sternenhimmel. Nicht verwunderlich, steigt das Lawinenbulletin von mässig auf erheblich und die Bergführer sind gefordert, für morgen eine sichere Tour zu finden.

Dienstag:Bei Sonnenschein aber kälteren Temperaturen warten wir auf das Postauto Abfahrt 8.24 Uhr. Über das «Buschtelefon» erfahren wir, dass die Strecke für den Postkurs geschlossen ist, aber Privatautos fahren können. Also muss das im Hotelbus bereits deponierte überzählige Gepäck ausgeladen werden, um uns und unseren Skis Platz zu machen. Mit etwas Verspätung gelangen wir in zwei Ladungen doch noch zum Ausgangsort La Coutaz. Die Wetterprognose mit strahlend blauem Himmel muss revidiert werden. Zumindest sehen wir etwas von der weiteren Umgebung. Während dem Aufstieg über sanfte Hügel vorbei an kleineren, gut erhaltenen Alphütten bestaunen wir die wuchtige Dent Blanche. Wegen der Verspätung am Morgen drängt die Zeit, denn das Postauto nach Sion um 15.15 Uhr wollen wir nicht verpassen. Die einen gehen es dennoch gemütlich an, die anderen legen einen Zacken zu und schaffen die 1100 Hm auf La Palantse de la Cretta. Im Norden winken Les Diablerets, Wildhorn und das schneefreie Rhonetal, südlich sind die Aiguilles Rouges d'Arolla zu sehen. Während der Abfahrt treffen wir wieder zusammen. Aufgrund der Erwärmung ist der neu gefallene Schnee bereits schwer und Unterlage ist hartgefroren. Unser restliches Gepäck wurde bereits vom Hotellier in unser Postauto umgeladen so dass wir ohne Stress die Heimreise antreten können.

Unser grosser Dank gehört den zwei einzigartigen Bergführern, die keine leichte Aufgabe zu bewältigen hatten und uns immer sicher und unfallfrei geführt haben. Dem Hotel gebührt ein grosses Lob für feines Essen und freundliche Bedienung. Nicht selbstverständlich ist auch der unentgeltliche Taxidienst des Hotelier.

Die schönen Fasnachtsskitouren können nur stattfinden, weil Monica und Susanne alles vor- und nachbereiten. Herzlichen Dank!

Regula Senn und Urs Hänggi