Nagelfluh und Frauenschuh

Dass wir auf mächtige Nagelfluh-Felsen treffen werden, wusste ich von der Erkundungstour letztes Jahr und dass sich die Teilnehmer dem Charme dieses Pionierwaldes im Goldauer Bergsturzgebiet nicht verschliessen würden, dessen war ich mir ziemlich sicher. 

Nur mit dem im Programm in Aussicht gestellten blühenden Frauenschuh war eiin Risikofaktor. Mir wurde zwar versichert, dass es im Juni dort von diesen seltenen Pflanzen wimmle, aber so ganz sicher kann man sich ja trotzdem nicht sein. In den oberen Zonen des Aufstiegs wurden wir jedoch mit wunderschönen Exemplaren direkt am Wegrand belohnt. Einzeln oder in Gruppen glänzten sie gelb in der Sonne. Ein seltener und erhebender Anblick.

Unsere Gruppe schaffte den 1000m-Aufstieg problemlos und vor der von mir veranschlagten Zeit. Die Überschreitung des Rossberges bot sodann ein ganz anderes Ambiente. Saftige Wiesen und Weiden und eine tolle Aussicht, die wir jedoch wegen der vielen Quellwolken nicht wirklich geniessen konnten.

Wir waren schliesslich so gut in der Zeit, dass wir beschlossen, den längeren Weg nach Sattel runter zu nehmen, was sich jedoch als nicht empfehlenswert herausstellte, da der Wanderweg ein recht langes Stück auf einer Teerstrasse verläuft. In Sattel angekommen reichte es sogar noch für ein Besuch im Hirschen.

Eine rundum geglückte Tour.

Daniel Aeschbach